10./11. April 2022
Was für eine Nacht. Eigentlich liegen wir ja ein gutes Stück vor der bewaldeten Küste. Die Moskitos scheint das nicht zu stören. Als Maila nachts sagt, sie höre ein Summen, mache ich das Licht an und sehe ein knappes Dutzend dieser kleinen Plagegeister an der Decke über dem Bett sitzen. Es wird ein Blutbad.
Nach einem entspannten Frühstück holen wir mit der beginnenden Vormittagsflut den Anker auf. Das betonnte Fahrwasser drängelt sich eng an der französischen Küste entlang. Ja, es ist tatsächlich Frankreich. Genauer gesagt das Überseedépartement 973. Zum ersten Mal seit langem segeln wir wieder in der Europäischen Union. Im Süden hat Frankreich mit 730km seine längste Grenze zu einem anderen Land. Und auch zu Suriname liegen hier 510km EU-Außengrenze. Ich sage mal so… der kleine Grenzverkehr gedeiht prächtig, aber dazu ein anderes Mal mehr.

Wir halten uns also innerhalb der EU, dicht an der mit Regenwald bewachsenen Küste. Dieses Mal müssen wir weitere 15sm in den Fluss, bevor wir unser Ziel erreichen: Saint-Laurent-du-Maroni.


Schon von weitem sehen wir die kleine, baumbewachsene Insel vor dem Anleger. Rundherum gibt es sichere Moorings, einen Dinghy-Steg und der TO-Stützpunktleiter Davide verspricht eine unkomplizierte Einreise. Doch darum kümmern wir uns morgen…

