Suriname, 14. März 2022
Der 1972 in Paramaribo eröffnete einzige Zoo des Landes ist klein aber fein. Hier leben ausschließlich lokale Tierarten, die oft aus einem qualvollen Leben als wenig artgerecht gehaltenes Haustier befreit wurden. Wenn möglich wird eine Auswilderung angestrebt. Ansonsten verbringen sie hier einen wenn auch den Umständen geschuldet nicht wirklich mit der Freiheit vergleichbaren, doch immerhin sicheren Lebensabend in besseren Umständen als zuvor.


Wieder einmal bekommen wir eindrucksvoll vorgeführt, wie reichhaltig die Fauna des tropischen Südamerikas ist. Sogar einige Exemplare des einzig wahren Dschungelkönigs sind zu sehen.

Weitere Vierbeiner sind Tapire, Pekari, Nasen- und Ameisenbär, kleine Nager…










Dass die Reptilien durch Schildkröten vertreten sind, ist nicht verwunderlich. Aber wer um Himmels Willen hält sich zu Hause einen Alligator??? Ach ja… Schlangen fehlen natürlich auch nicht.




Natürlich gibt es auch reichlich Vögel. Dabei ist dem sonderbaren Verhalten mancher der armen Tiere anzusehen, dass ihre Vergangenheit Spuren hinterlassen hat.










Insgesamt ist der Zoo recht gut in Schuss. Es gibt sogar einen separaten Badebereich für Kinder, in dem man auch Geburtstage feiern kann. Ein ebenso netter wie fleißiger Arbeiter streicht in einem der gerade verwaisten Käfige. Andere werkeln im ehemaligen und zukünftigen Streichelbereich. Das neue Toilettenhaus ist dringend nötig, aber leider noch nicht freigegeben.




Und der Kinderspielplatz kann sich für südamerikanische Verhältnisse absolut sehen lassen. Wir haben jedenfalls viel Spaß!


Ein weiterer Höhepunkt sind die direkt neben dem Spielplatz über ihre Inseln tollende Rotgesichtklammeraffen.




Insgesamt ist ein Zoobesuch natürlich immer etwas zwiespältig. Gerade in einer Umgebung mit einer solch reichhaltigen Artenvielfalt in freier Natur. Doch auch wenn die Unterbringung hier nicht immer mit heute geforderten Standards mithalten kann, so ist vor dem speziellen Hintergrund der hiesigen Bewohner doch davon auszugehen, dass sie es nun besser haben als vorher.




Nach dem Zoobesuch sind wir hungrig. Höchste Zeit, eine DER lokalen Spezialitäten auszuprobieren: Roti! Das nach dem gleichnamigen, ungesäuerten Fladenbrot benannte Gericht kam mit indischen Migranten in die Karibik. Besonders beliebt in Trinidad erfreut es sich auch in Suriname mit seiner immerhin zu gut einem Viertel indischstämmiger Bevölkerung großer Beliebtheit. Wir besuchen einen der uns empfohlenen Roti-Shops direkt an der Hauptstraße. Für kleines Geld gibt es hier echt leckeres, natürlich hausgemachtes Essen. Sogar Maila hat kaum etwas zu meckern… und auf der Samai bleibt die Kombüse heute kalt! ;-)



