Vlissingen (1) – Stadtrundgang & Reptilien

Rückblick… 4./5. August 2022

Der Michiel de Ruijterhaven ist ein echtes Kleinod. Im wahrsten Sinne des Wortes. Die schmale Einfahrt führt in einen engen Hafenschlauch. Wenn man einen Platz findet ist es richtig heimelig. Der Hafenmeister ist auch hinreichend entspannt. Sein kleiner Tisch steht in der Ecke des Restaurants bei der Einfahrt. Hier hat man auch den perfekten Ausblick.

Unsere Samai liegt mitten drin…

Der Stadtkern ist auch nur einen Steinwurf entfernt. Wir liegen praktisch mitten in Vlissingen. Im Bäcker werde ich erstmals seit Jahren in meiner Muttersprache begrüßt. Offensichtlich ist das hier eine auch von den deutschen Nachbarn gern besuchten Gegend der Niederlande. Ein kleiner Stadtrundgang ist Pflicht. Wir lassen uns durch die Straßen und Gassen treiben.

De dichter van het park

Am alten Dock bewundern wir das Museumschip Mercuur, ein niederländisches Marineschiff aus den 1950er Jahren. Ein Bordbesuch bekommt in der Familie jedoch keine Mehrheit.

Diese Mehrheit bekommt dafür ein Besuch im vor gut 40 Jahren gegründeten Reptielenzoo Iguana. In normalen Wohnhäusern finden hier hunderte von Reptilien, Amphibien, Gliederfüßer und Wirbellose eine Zuflucht. Von der Regierung beschlagnahmt oder von Privatpersonen gebracht sind sie nicht mehr in der Lage zur Rückkehr in die freie Natur. Sei es aufgrund zerstörter Biotope oder auch von Behinderungen. Hier finden sie ein zu Hause.

Grüne Wasseragame

Der verwinkelte, glücklicher Weise gut ausgeschilderte Rundgang führt quer durch die Häuser, von den Kellergeschossen bis unter die Dächer. Überall gibt es etwas zu entdecken.

Axolotl

Zum Abschluss werfen zumindest die Eltern noch einen Blick in die protestantische Sint Jacobskerk. Die jahrhundertealte Geschichte merkt man ihr leider kaum noch an. Am 5. September 1911 durch einen großen Brand nahezu vollständig zerstört und auch 1944 nicht ohne Schäden überstanden, wurde sie zwar im ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. Trotzdem wirkt alles sehr neu und modern. Wirklich beeindruckend ist jedoch die Hochwassermarke vom 1. Februar 1953.

Vlissingen ist ein echt nettes Städtchen, das wir eigentlich gar nicht auf der Liste hatten. Ein weiteres Beispiel für die potenziellen Vorzüge von Planänderungen…

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