So noch nicht gesehen: Variable Kochzeit für Nudeln

Heute machen wir einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit. Vor ein paar Tagen stehen Nudeln auf dem Plan. Ich greife in unser „Nudelschapp“ unter der Salonbank an Steuerbord und hole eine Packung „tallarines – spaguetti“ raus. Der Aufdruck „mi comisariato“ verrät, dass diese bereits vor über einem Dreivierteljahr in Ecuador verproviantiert wurden. Das ist an Bord eines (zumindest unseres) Segelbootes aber nichts besonderes.

Nudeln aus Ecuador

Dann schaue ich gewohnheitsmäßig auf die empfohlene Kochzeit und sehe, was ich zwar schon vor Monaten in Ecuador, davor aber so noch nicht gesehen habe: Geografisch bedingt unterschiedliche Kochzeiten!

Mein erster (zugegebenermaßen ziemlich blöder) Gedanke war, dass die Bewohner der Sierra Nudeln wohl gerne matschiger essen als ihre Landsleute der Costa. Weit gefehlt! Es gibt tatsächlich einen ganz banalen, physikalischen Grund, an den ein durchschnittlicher Mitteleuropäer aber auch erst einmal erinnert werden muss.

Ecuadors Hauptstadt Quito beispielsweise liegt mitten in der zentralen Sierra auf knapp 3000m Höhe. Hier oben hat Wasser nun einmal die Eigenschaft schon bei ca. 90°C zu kochen. Mehr geht nicht. Und plötzlich macht es absolut Sinn, dass die Nudeln in der Sierra länger kochen müssen als an der Costa. Soviel Sinn, dass das auf jeder Nudelpackung steht. Zumindest in Ecuador. Anderswo stehen die Chancen gut, das so noch nicht gesehen zu haben.

Flaggen zum Verwechseln ähnlich…

Selbst an Amerika nur wenig interessierte Zeitgenossen werden wohl einige Flaggen des Kontinents erkennen, wenn man sie ihnen zeigt. Damit meine ich jetzt gar nicht einmal die kanadische Maple Leaf Flag (bzw. französisch l’Unifolié) oder die US-Amerikanischen Stars and Stripes. Auch die brasilianische grün-gelbe Flagge mit blauer Himmelskugel oder das klassische argentinische blau-weiß-blau mit gelber Sonne sind wohl nicht nur Fußballfans bekannt. Danach wird es dann schon etwas kniffliger. Da gibt es allerdings eine quergestreifte Farbkombination, bei der man unwillkürlich denken muss: „Moment mal, das kenne ich doch!“

GELB/GOLD – BLAU – ROT

Dem aufmerksamen Leser unseres kleinen Blogs ist sicher nicht entgangen, dass wir gerne die Flaggen der von uns besuchten Länder zeigen. Bei genauerem Hinschauen wird der eine oder andere vielleicht gestutzt haben. Warum zeigen die für Ecuador und Kolumbien eigentlich die gleiche Flagge?

Kolumbien

Ok, streng genommen ist das (natürlich ;-) die Flagge von Kolumbien. Für die Farben gelb-blau-rot gibt es in diesem Land übrigens keine offizielle Beschreibung (wohl aber mindestens drei Erklärungsmuster).

Ecuador führt die gleichen Farben in der gleichen Aufteilung. Also fast. Offiziell ist der obere Streifen nicht gelb sondern golden für den Reichtum Ecuadors. Blau steht für die Schönheit von Natur, Himmel und Ozean. Rot symbolisiert Freiheit, Unabhängigkeit und das dafür vergossene Blut. Dazu kommt in der offiziellen Version noch ein von einem Kondor gekröntes Wappen.

Ecuador

Warum zeigen wir in unserem Blog aber immer die Version ohne Wappen? Ganz einfach. Ähnlich wie in Deutschland (und vielen anderen Ländern) ist eine Flagge mit Staatswappen (bei uns der Bundesadler) eine offizielle Dienstflagge. Die bürgerliche Flagge zeigt in der Regel kein Wappen. Und diese Flagge ist es dann auch, die wir als Gastlandflagge an der Steuerbordsaling führen. Daher sehen sich bei uns die ecuadorianische und die kolumbianische Flagge zum Verwechseln ähnlich. In der Tat hissen wir in beiden Ländern dasselbe Stück Stoff.

Dann gibt es da noch ein drittes südamerikanisches Land, das in seiner Flagge diese Farben zeigt: Venezuela. Die drei Farbstreifen haben hier die gleiche Breite und werden mittig von einem Bogen acht fünfzackiger Sterne geziert.

Venezuela

Die ursprünglich sieben Sterne stehen für die sieben Provinzen zur Zeit der Unabhängigkeit. Erst 2006 kam ein achter Stern zur Würdigung der (freilich 40 Jahre zuvor erworbenen) Unabhängigkeit des kleinen Nachbarn Guyana hinzu.

Doch warum haben die drei Länder so ähnliche Flaggen? Die Antwort liegt wie so oft auf diesem Kontinent in der Geschichte des kolonialen Erbes. Wieder einmal klopft Spanien an die Tür. Wobei es hier genau genommen um das Ende der Fremdherrschaft Anfang des 19. Jahrhunderts geht.

Simón Bolivar war wohl der wichtigste Unabhängigkeitskämpfer Südamerikas und ist heute noch nicht nur Nationalheld mehrerer südamerikanischer sowie karibischer Länder, sondern auch Namensgeber eines ganzen Staates. Im Zuge der Unabhängigkeitskriege entstand für den kurzen Zeitraum von 1819/23 bis 1830 das nach Christopher Kolumbus benannte Staatsgebilde República de Colombia. Natürlich hatte das von Historikern nachträglich so genannte „Großkolumbien“ ein Flagge…

República de Colombia

Na die Farben kommen uns doch bekannte vor. Neben anderen, insbesondere peruanischen Gebieten umfasste Großkolumbien die heutigen Länder Kolumbien, Venezuela, Ecuador und Panama. Was für eine Überraschung. Doch Moment mal. Panama. Tatsächlich sah der erste Entwurf der panamaischen Flagge bei Staatsgründung 1903 noch ganz anders aus als das heutige Banner.

Panama (erster Flaggenvorschlag)

Die Orientierung an der US-Flagge ist mit den ebenfalls 13 Streifen offenkundig. Die durch den Balken verbundenen Sonnen stellen sollten für zweierlei stehen. Einerseits den Atlantik und Pazifik verbindenden, damals gerade in Bau befindlichen Panamakanal. Andererseits die Brücke zwischen Nord- und Südamerika.

Es kam anders. Heute ist die Flagge in vier gleiche Rechtecke geteilt. Je einmal blau (Konservative) und Rot (Liberale) sowie zweimal weiß (Frieden) mit je einem blauen bzw. roten Stern. Mithin die einzig mir bekannte Staatsflagge, deren Farben ganz offiziell für politische Parteien stehen.

Wie dem auch sei. Hiermit beenden wir diesen kleinen Ausflug in die Vexillologie (ja, das habe ich selbst nachschauen müssen ;-) einiger der von uns in 2021 bereisten Gegenden in der Hoffnung, dass unser Interesse auch an solchen nicht typisch-seglerischen Themen geteilt wird. Sollte man nicht auch etwas über den Tellerrand hinausschauen?! ;-)

Bahía de Caráquez

Ecuador, Anfang 2021

Von Seglern ist Bahía de Caráquez gefürchtet und geliebt. Ersteres liegt einerseits an der Einfahrt in die Flussmündung des Río Chone. Diese ist zwar sehr breit, allerdings auch sehr, sehr, wirklich sehr flach. Weite Teile fallen bei Niedrigwasser trocken. Die natürlich unbetonnte Durchfahrt geht dicht an der Küste entlang und sollte möglichst kurz vor Hochwasser und zumindest bei Erstbenutzung mit Lotse genommen werden. Trotzdem bleiben nicht zwingend immer mehr als 2m Wasser unter dem Kiel.

Knifflige Einfahrt

Der andere Haken ist der ausgesprochen starke Bewuchs. Das Boot liegt vor Anker oder an Moorings im stark strömenden und von landeinwärts gelegenen Fischfarmen gut gedüngten Fluss. In den zwei Monaten, die wir dort liegen, bildet sich trotz recht frischem Antifouling ein dichter Bewuchs. Ein spezielles Problem ist unsere Schraube. Angeblich gibt es den Service, diese von einem Mitarbeiter der Marina in einen Beutel einpacken zu lassen. Soll helfen.

Auf und im Río Chone schwimmt viel rum

Damit sind wir auch schon beim unbestrittenen Vorteil: Puerto Amistad. Nein, es ist keine Luxusmarina, jedoch vergleichsweise günstig und hat im Grunde alles, was Segler brauchen. Hilfe beim unkomplizierten Ein- und Ausklarieren (Port of Entry), ein nettes Restaurant mit Bootsblick, die Duschen haben meist sogar warmes Wasser, der Wäscheservice ist zuverlässig, Diesel gibt es bei der nahen Tankstelle, nur das Leitungswasser ist in Ecuador leider nicht trinkbar… das Wichtigste aber: Sicherheit! Wir haben unsere Samai hier bedenkenlos alleine liegen lassen können. Die Mitarbeiter der Marina (allen voran Sicherheitschef Miguel!) haben immer ein Auge darauf und prüfen täglich die Moorings. Außerdem dürfte hier zumindest im maritimen Bereich ohnehin jeder jeden kennen…

Letzteres dürfte zum Teil auch mit dem Schicksal der kleinen Stadt zu tun haben. Vor gar nicht langer Zeit war Bahía de Caráquez noch die Vorzeigestadt der Costa Manabita. Selbst ein Erdbeben der Stärke 7,1 im Jahre 1998 konnte das nicht ernsthaft gefährden. Doch dann kam der April 2016. Ein erneutes Erdbeben der Stärke 7,8 zerstörte mitsamt starkem Nachbeben in Minutenschnelle die touristische Infrastruktur. Praktisch alle (Hotel-)Hochhäuser der Stadt stehen immer noch als abrissbereite Ruinen am Rand der verwaisten Promenade. Darüber hinaus wurden bei diesem Beben viele Bewohner getötet, noch mehr verloren ihr Heim. Davon hat sich die Stadt bis heute nicht erholt. Das wird auch bei unserem kleinen Spaziergang an jeder Ecke deutlich.

Das Schicksal hat die Menschen sicher zusammengeschweißt, ihnen dabei aber rein gar nichts von ihrer Freundlichkeit genommen. Überall in den Straßen, Parks, Geschäften und auch auf dem Wasser sehen wir lächelnde Gesichter. Es wird gewunken, gegrüßt, Daumen hoch. Sicher liegt das auch am inzwischen ungewohnten Anblick von offensichtlich ausländischen Touristen. Doch spüren wir nichts von den einschlägigen Hintergedanken. Man möchte uns nichts verkaufen, in Restaurants oder in Geschäfte locken. Man ist einfach nur nett zu uns! Nicht zuletzt das ist es, was wir von Bahía de Caráquez wie auch dem ganzen Land in Erinnerung und im Herzen behalten wollen und werden.

Letzter Tag in der Nicky Amazon Lodge

8./9. März 2021

Die Camping-Tour war echt schön, die Nicky Amazon Lodge ist es aber auch. Wir hatten wohl wegen der eher geringen Auslastung eine große Doppelhütte für uns. Platz ohne Ende. Da wir den Küchenchef wieder wohlbehalten mitgebracht haben, ist natürlich auch das Essen super lecker. Unsere Jüngste bekommt als kleinen Sonderservice jeden Morgen eine Schüssel Reis… so wie es ihr schmeckt.

Rechts das Gemeinschaftshaus mit Küche

So aufgeräumt und hergerichtet das Gelände auch wirkt, der Dschungel beginnt gleich hinter den Hütten. Morgens werden wir von einer lautstark durchziehenden Gruppe Brüllaffen geweckt. Von den Spaziergängen bei Tag und Nacht haben die Kinder schon berichtet. Doch auch in den Hütten bekommen wir immer mal wieder tierischen Besuch.

Kleine Fangschrecke auf einer Klopapierrolle

Am letzten Tag machen wir dann noch einmal einen Kanu-Ausflug zu der nahe gelegenen Laguna Grande. Wo ist die Anakonda? Doch so sehr wir auch danach suchen, bleibt sie uns verwehrt. Dafür genießen wir noch einmal die einmalige Atmosphäre.

Hier ist auch keine Anakonda

Nach erfolgloser Suche landen wir nochmal an und machen einen kleinen Spaziergang. Was wackelt da denn am Boden umher? Unzählbar viele Blattschneiderameisen tragen ihre Last in Richtung Nest. So süß! Und was für ein riesiges Nest. Rom klärt uns umgehend darüber auf, dass diese Blätter nicht zum Eigenverzehr gedacht sind, sondern die Grundlage von Pilzfarmen dienen. Ja, die Ameisen hegen und pflegen in großem Stil Pilze. Letztlich ist es eine Symbiose. Die Insekten liefern Nahrung sowie auch Schutz vor einem ihren Pilz befallenden Schlauchpilz. Im Gegenzug sind die Pilze Nahrungsgrundlage der Kolonie.

Der Transport der Blätter ist eine gefährliche Angelegenheit. Mit der Last auf dem Rücken sind die Träger angreifbar. Zum Glück sind sie nicht alleine. Einerseits sehen wir immer wieder größere Ameisen am Rand der eigentlichen „Straße“. Die stehen Wache gegen Gefahren am Boden. Andererseits werden immer wieder auch kleinere Ameisen auf den Blättern mitgeschleppt. Tatsächlich dienen diese der Verteidigung gegen Angriffe aus der Luft.

Auch im Dschungel gibt es ein Äquatordenkmal. Nein, mit seinem Namensvetter bei Quito ist diese kleine Säule nicht vergleichbar, wenn auch auf beiden eine Weltkugel ruht. Dafür steht dieses hier aber nicht 240m neben dem Äquator.

Den Abschiedsabend in der Lodge begehen wir mit Kuchen und Musik. Auf jedem Tisch steht ein leckerer Nachtisch. Unser Koch Fredy beweist, dass er auch mit der Gitarre umgehen und echt schön singen kann. Ein wirklich stimmungsvoller Ausklang.

Am nächsten Morgen fahren wir dann noch ein letztes Mal mit dem Kanu durch den Dschungel. Auch wenn der am allerersten Tag noch tief empfundene Zauber des ersten Eindrucks etwas verflogen ist, können wir uns nicht satt sehen.

Am Ausgangs- und Endpunkt unseres kleinen Dschungelausflugs wartet schon der Fahrer. Wieder steht uns eine stundenlange Fahrt bevor. Zurück nach Quito. Doch unsere Rundreise beenden wir entgegen der ursprünglichen Planung noch nicht. Ein wenig sammeln, zur Ruhe kommen und Eindrücke verarbeiten, ohne gleich im Bootsalltag gefangen zu sein. Kurzerhand hängen wir zum Ausklang noch ein paar Tage im Nebelwald ran. Eine gute Entscheidung.

Samuels Schätze

Maila auf Matschwanderung im Dschungel

8. März 2021

Erst mal Frühstück. Wie immer mit ganz viel Reis. Danach will Rom mit uns eine kleine Wanderung um die Lodge machen. Wir gehen Richtung Bootsteg und finden wieder die Ameisenstraße. Wir biegen in einen Weg ein. Dann zieht eine Gruppe Brüllaffen über die Bäume vor uns hinweg. Und dieses mal machen sie ihrem Namen nicht die Ehre. Bald ist es gut, dass wir Gummistiefel anhaben, denn wir müssen durch einen flachen Fluss waten. Das ist sehr lustig! Immer wieder sinken wir ein und müssen uns an dem vor uns festhalten. Der kommt dann meistens ins Wanken. Das ist dann lustig.

Dann haben wir es endlich geschafft. Der Führer hatte keine weiteren Probleme und hat gewartet. Dann gehen wir weiter. Wir kommen an einem Baum vorbei, der viele, auf meiner Höhe liegende, grüne, etwa faustgroße Früchte hat. Rom sagt, das sie eine sehr harte Schale haben. Aber die Affen lassen sich davon trotzdem nicht abhalten. Sie mögen die Früchte trotz der harten Schale.

Wir finden auch ein Nest von sehr große Ameisen. Tropische Riesen-Ameisen! Sie soll den schmerzhaftesten Stich von aller Insekten haben. Diese „Bullet Ants“ werden bei Indigenen oft für Erwachsenenritualen benutzt. Aua! Schnell weitergehen! Noch mal Schlamm, aber diesmal sehe ich eine Bewegung. Wie sich herausstellt, war es ein Krebs. Schade, dass ich ihn kaum gesehen habe.

Wir haben auch an einem herunter hängenden Blatt eine Ameise gesehen, die wohl von einem Pilz befallen wurde. Wie gruselig!

Danach kamen wir zu einem Platz, wo ganz viele Pflanzen einer Art waren. Da hat Rom gefragt, ob jemand seine Haare färben will. Wie? Was soll das denn??? Dann nahm er den Stängel einer Pflanze. Sie reichten mir gerade zum Knie und hatten außerdem sehr große Blätter. Er riss also einen Stängel ab und zerrieb ihn. Nach einem Hin und Her ließ ich mir die Haare färben. Er rieb meine Haare mit der zerriebenen Pflanze ein und meine Haarsträhne wurde grün. Als er das länger machte, wurde die Farbe immer deutlicher. Die einheimischen sollen die Pflanze auch benutzt haben um ihre Haare zu Färben. Schließlich war er fertig und ging weiter. Die grüne Strähne hielt sich sehr gut.

Rom ist wieder an einer Palme stehen geblieben, hat vier dünne Streifen genommen und sie geflochten. Zu einer richtigen Blätterkrone! Und er hat sie mir aufgesetzt. Sie passte und sah gut aus. Wir haben sie mitgenommen. Die Einheimischen nutzen die stabilen Pflanzen auch für ihre Hüttendächer.

Rom hat uns auch noch den sogenannten „Dschungel-Knoblauch“ gezeigt. Wenn man auf dem Blatt rumkaut, schmeckt es nach Knoblauch. Papa hat das gemacht und bestätigt. Ich wollte eher nicht. Dann weiter. Als nächstes haben wir rote Wurzeln gefunden. Das Rot dient dazu; Feinde abzuschrecken, die die flachen Wurzeln vielleicht essen wollen. Dann weiter.

Er hat eine kleine Springspinne entdeckt. Wir haben sie beobachtet. Dann haben wir lieber einen großen, schwarzen Tausendfüßler beobachtet. Der hat sich um ein Blatt geringelt. Ich habe alle gewarnt, dass sie ja nicht auf den Tausendfüßler drauf treten sollen. Jeder hat sich dran gehalten!

Rom hat einen schwarzen Frosch entdeckt. Der saß auf einem Blatt. Nach kurzem Lauf haben wir ein großes, ziemlich niedrig gelegenes Ameisennest gesehen. Die Ameisen sind nicht giftig, aber viele und nervig. Wenn man sein Arm ran hält, dauert es lange, bis alle Ameisen wieder runter sind. Man nennt sie auch „take off your underwear ants“. Manche drücken ihre Hunde an solche Nester und wenn der los hechtet heißt es, er sei ein guter Jagdhund. Das finde ich nicht so toll.

Eine Matschpfütze! Ich halte Ausschau nach einen Krebs, doch vergeblich. Vor uns kommt ein riesiger Baum in Sicht. Ein Kapok-Baum. Der größte Baum im Dschungel. Dort hingen lange Wurzeln am Baum runter. Da kann man vielleicht dran hochklettern. Wir suchen uns eine stabile aus und versuchen, daran hoch zu klettern. Ein bisschen schafft Samuel es.

Dann kommen wir auf die Idee, daran zu schaukeln. Wir schubsen Samuel an und es klappt. Es macht sogar Spaß. Ich probiere es auch mal. Lange geht es nicht, da man irgendwann abrutscht. Aber es macht Spaß! Ich und Samuel wechseln uns ab. Bis wir auf die Idee kommen, eine Wurzel des großen Baumes ein Stück hoch zu klettern und den Schwung zu nutzen. Und es klappt. Die Wurzel ist ziemlich rutschig zum Draufklettern, doch es macht Spaß!

Irgendwann müssen wir leider weiter. Ich bin enttäuscht. Ein Baum mit stacheligen Wurzeln. Sehr interessant. Die Stacheln sind sehr spitz. Man kann Früchte damit aufreiben. Rom hat es uns gleich gezeigt. Als wir weiter gegangen sind, haben wir eine Palme gesehen, die den ganzen Stamm voller pikesiger Stacheln hat. Daraus macht man auch die Pfeile für Blasrohre. Bloß nicht anfassen, denn das kann wehtun!

Eine schöne Blüte hat er uns am Ende noch gezeigt. Sie hatte ganz besonders geformte Blütenblatter, womit sie Wasser auffängt. Sie war orange-gelb und roch gut.

Danach war die Führung auch schon wieder beendet. Sie war aber sehr spannend!

Maila