4. Mai 2022
Abgesehen von den vorgelagerten Îles de Salut ist Kourou unser letzter Stopp in Südamerika. Trotzdem wollen, ja müssen wir uns natürlich die größte Stadt von Französisch-Guyana anschauen: Cayenne. Der Zwang besteht übrigens auch mal wieder in einem Päckchen. Ich habe die letzten fehlenden Teile für unsere vom Blitzschlag in Mitleidenschaft gezogene Kurzwellenanlage bestellt. Der ansässige Victron-Vertragshändler Point Batteries war so nett, das Päckchen für uns anzunehmen und dabei sogar die Zollgebühren vorzustrecken. Da ist es Ehrensache, unsere Schuld so schnell wie möglich zu begleichen. An dieser Stelle noch einmal ganz vielen lieben Dank!!!



Anschließend machen wir einen kleinen Stadtrundgang. Ausgangspunkt ist die römisch-katholische Cathédrale Saint-Sauveur de Cayenne. Der 1825 begonnen Bau wurde 1833 beendet, jedoch erst 1861 als Kirche und 1934 als Kathedrale geweiht. Seit Anfang der 2000‘er Restauriert erstrahlt sie in neuem Glanz.







Der benachbarte Place des Palmistes präsentiert sich auf der Karte wie eine grüne Oase inmitten der wuseligen Stadt. Die Realität kann nur bedingt mithalten. Ja, hier stehen Palmen. Aber auch SEHR viele Autos. Diese müssen beim Parken jedoch aufpassen, nicht in einen der Kanäle zu fahren, die die früher regelmäßig vorkommenden Überflutungen seit 1925 verhindern. Aber es gibt auch Menschen. Es ist ein Platz der Begegnung, besonders abends.





Weiter gehen wir über den Place Léopold Héder hoch zum Fort Cépérou. Es ist die Keimzelle der Stadt Cayenne. Doch viel ist von der Befestigungsanlage aus dem 17. Jahrhundert nicht mehr zu sehen. Dafür sorgten Feuer (1701) und abziehende Portugiesen (1817). Der schon 1862 errichtete Leuchtturm ist heute noch aktiv. Wir genießen die Aussicht über die flache Flussmündung und das Zentrum von Cayenne.




Tja, so richtig viel mehr gibt es hier in Cayenne dann auch nicht zu sehen. Auf dem botanischen Garten oder ein Museum haben wir gerade kollektiv keine Lust. Das Denkmal für den Sklaverei-Gegner Victor Schœlcher präsentiert sich aktuell ohne Victor Schœlcher.

Vielleicht brauchen wir auch noch alle etwas Ruhe. So trotten wir zurück zum Wagen und fahren nach Hause… auf unsere Samai in Kourou.
