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Bonaire, 28. Dezember 2021
Erst einmal ein kurzes Update. Nach dem Einbau der Instrumente in Kolumbien, mache ich mich daran, diese in der relativ ruhigen Bucht von Cartagena zu kalibrieren. Dabei zeichnen sich leider einige Probleme ab. Immer wieder mal verschwinden die Anzeigen im Triton und der Autopilot lässt sich kaum vernünftig einrichten. Abhilfe bringt erst das Abschalten des alten, nicht ersetzten Plotters im Cockpit. Die Vorahnung bestätigt sich auf der Fahrt nach Santa Marta. In der Diagnose-Anzeige des NMEA-Netzes häufen sich die Kommunikationsfehler immer dann, wenn Zeugen des Blitzschlages angeschlossen sind. Die Konsequenz ist einfach: Abklemmen! Nun läuft die Elektronik reibungslos.
In Aruba angekommen erreichen wir endlich wieder den vielbeschäftigten Gutachter. Unsere Nachmeldung des Defekts von 7‘‘Plotter, Triton-Display und Autopilot-Steuerung wird angenommen und eine weitere Bestellung an Defender Marine geht raus. Nun ist auch das Radarinterface wieder erhältlich. Die Lieferung klappt erfreulich gut und die Geräte sind recht schnell eingebaut. Inzwischen habe ich schon einige Übung darin, die Löcher in GFK und Holz passend zu vergrößern.

Dann die Ernüchterung. Das Radarinterface wird erkannt, nicht jedoch das Radar selbst. Die ursprüngliche Hoffnung, dass es die weiße Box am Mast unbeschadet überstanden hat, zerschlägt sich. Das sieht nach einer weiteren Bestellung aus. Allerdings ist das passende B&G HALO20+ Radar nirgendwo lieferbar. Mindestens bis Februar. Doch zu Navico gehören neben B&G ja noch die Marken Simrad und Lowrance. Von beiden ist das entsprechende Radar lieferbar. Gleicher Preis, gleicher Inhalt, nur der Aufkleber ist anders… lässt sich aber sicher entfernen. ;-) Die Bestellung nach Bonaire ist heute rausgegangen.
An der Kurzwellenfront erwarte ich demnächst die Lieferung von Funkgerät und Antennentuner ebenfalls nach Bonaire. Aktuell liegt das Paket immerhin schon in Curaçao. Was dann noch fehlt sind das Pactor-Modem und der bei einem Aluminiumrumpf unverzichtbare DC-Blocker. Diese werden wir uns wohl tatsächlich aus Deutschland schicken lassen müssen. Mal sehen, ob das nach Barbados klappt.
Tja und dann ist da als letzter Punkt auf der inzwischen erfreulich kurz gewordenen Liste noch die blaue Victron-Box (Inverter/Charger). Hier haben wir das Problem, als europäisches Segelboot die europäische 230V-Version zu benötigen. Die ist im und rund um das 110V-Land USA aber nur schwer zu bekommen. Selbst am Hauptsitz in den Niederlanden ist das gesuchte Gerät lange nicht lieferbar. Wir schreiben also immer wieder den jeweils auf dem Weg liegenden, örtlichen Vertriebspartner von Victron an. Aktuell warten wir auf Antwort aus Barbados. Es wäre wirklich zu schön, wir dort endlich einen Schlussstrich unter dieses Kapitel ziehen könnten.
Mit dem Wunsch stehen wir übrigens nicht alleine da. In diesem Zusammenhang geht ein dicker Dank an unseren Gutachter sowie auch die Versicherung. Erster bietet Hilfe und sucht mit uns nach Lösungen, letztere stützt mit angemessenen Abschlagszahlungen unsere Liquidität. Zumindest in dieser Hinsicht klappt es…
Nachtrag 5. Januar
Heute lesen wir im FedEx-Tracking dass gleich beide Bestellungen (Kurzwelle, Radar) hier in Kralendijk angekommen sind und nun im „International Clearing“ hängen. Schon klar, dass da noch ein paar Dollar fällig werden. Trotzdem natürlich gute Neuigkeiten!
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2 Kommentare zu „Blitzschlag – Neverending story?!“