Kinderaugen nachts im Dschungel

Samuel: Der Dschungel bei Nacht ist schon etwas besonderes! Es ist stockdunkel ohne eine Taschenlampe. Man erkennt seine Hand 3cm vor seinem Gesicht nicht mehr. Wer hat schon gerne eine so finstere Nacht, wenn um einen herum Giftige Tiere laufen? Keiner! Allerdings gibt es keine Probleme. Wir haben auch kaum giftige Tiere gesehen, aber der Reihe nach.

Maila: Eines Abends hat uns Rom gefragt, ob wir um die Niki Lodge ein kleinen Nachtausflug machen wollen. Es war schon stockdunkel. Trotzdem sind wir mitgegangen. Natürlich mit Taschenlampen. Drei an der Zahl. Vorher bekamen wir noch Gummistiefel für die Sicherheit und aufgrund des schlammigen Weges. Dann sind wir los. Den Anfang sollte Samuel erzählen.

Samuel: Wir sind am hinteren Ende losgegangen und haben dort schon einen Regenwurm gesehen. Beim Weitergehen in den Wald kommen wir an einem großen Netz vorbei. In ihm sind lauter kleine Punkte. Es waren alles Spinnen! Die sogenannte „soziale Spinne“. Sie baut riesige Netze und lebt dort in Gruppen von mehreren hundert Spinnentieren.

Beim Weitergehen, wo eine Palme über dem Weg hing, sagt Rom plötzlich: „Spider!“. Wir schauen dahin, wo er hinzeigt und sehen an dem Ast eine. Rom meint, dass der Biss von ihr schmerzhaft und giftig sei. Er hat das schon zweimal selber erlebt. Es ist die Bananenspinne. Beim Weitergehen sehen wir auch noch eine Wasserspinne und eine gold-glitzernde im ihrem Netz.

Wir sehen außerdem einige Grashüpfer. Sie haben wirklich riesig lange Fühler! Manche sind grün manche sind braun.

Gegen Ende dieser Nachtwanderung läuft noch eine der gefürchtetsten Spinnen einen Baum hoch. Die größte aller Spinnen, die Vogelspinne! Sie baut kein Netz. Dafür ist sie viel zu groß. Aber dafür springt sie ihre Beute an. Schnell weg!

Maila: Samuel hat mal wieder die Hälfte der Tiere die wir gesehen haben, vergessen. Ein braunes, eingerolltes Blatt auf einem schönen grünen Blatt? Da kann man schon mal genauer hinsehen. Und wirklich, das braune eingerollte Blatt ist ein Insekt. Das ist aber gut getarnt.

Gut versteckt ist auch ein grüner Frosch, der auf einem grünem Blatt sitzt. Doch trotzdem entdecken wir in. Toll anzusehen ist er. Ob er giftig ist? Das ist ungeklärt. Einen anderen Frosch entdecken wir leichter. Der ist dieses mal braun. Immer wieder haben wir nach oben geleuchtet. Vielleicht sehen wir einen Vogel?

Samuel: Die nächste Nachtwanderung war bei einem riesigen Baum. Dem größten hier heimischen Baum. Dem Kapokbaum! Wir gehen am Abend auf ihn und lauschen dem Gebrülle der Brüllaffen. Als es dunkel ist machen wir noch einen Nachtwanderung um ihn herum. Wir gehen los. Gleich zu Anfang entdecken wir nichts. Dann ein schwaches Leuchten im Schein der Taschenlampe. Wenige Augenblicke später erneut. Ein Glühwürmchen!

Eine Fledermaus flattert an uns vorbei und ein Ball sitzt auf einem Ast. Moment mal… ein Ball? Es sieht wirklich aus wie ein Plüschball, aber Rom meint, dass es sich hierbei um einen Vogel handelt, der auf einem Ast sitzt und schläft. Vögel sind auch süß, wenn sie schlafen!

Am Ende unserer Tour machen wir die Taschenlampen aus und lauschen. Es ist schon etwas gruselig! Als wir sie wider anschalten, gehen wir zurück und sehen noch ein paar Frösche sowie eine am Boden laufende, große Spinne. Wieder Am Baum sieht Rom ein Loch im Boden. Er holt einen Stock, spuckt darauf und hält ihn hinein. Ein Tarantel kommt heraus und wird fotografiert. Maila sollte die nächste Wanderung oder Seefahrt erzählen.

Maila: Wir sind in das Motorkanu gestiegen und sind losgefahren. Es ist wieder dunkel und Samuel und Papa rudern. Rom macht die Geräusche nach, die ein Kaiman macht und ihm wird sogar geantwortet. Einige Vögel und Fledermäuse fliegen auch im Licht der Taschenlampen umher. Wir fahren einige Zeit und drehen dann wieder um.

Rom leuchtet den Rand ab und sieht plötzlich eine Bewegung. Er ist ganz außer sich. Er sagt, wir sollen dorthin fahren. Ich habe dort nichts außer Gestrüpp gesehen. Aber dort angekommen sehen wir was, Rom gesehen hat. Eine knallgrüne Schlange! Er erzählt, dass sie bis zu zwei Meter lang werden und normalerweise hoch oben in den Bäumen leben. Wir haben ein Riesenglück, eine so große Boa Esmeralda so nah am Wasser zu sehen! Die Letzte Wanderung sollte dann wieder Samuel erzählen.

Samuel: Die nächste Nachtwanderung war wieder in der Niki Lodge. Dort gehen wir dieses mal tiefer in den Wald hinein. Wir sehen auch dort wieder einige Tiere. Unter anderem wieder Heuschrecken und Spinnen. Sogar ein Wespennest haben wir unter einem Blatt gesehen. Allerdings sonst keine wirklich interessante Tiere.

Maila: Ich erwähne, dass wir bei der Nachtwanderung noch mehr von den Heuschrecken gesehen haben. Wie viele gibt es von denen bitte schön im Regenwald???

Es war spannend, in den Nächten durch den Regenwald zu laufen, Spinnen, Heuschrecken und Schlangen zu sehen und natürlich den Grusel der Nacht in diesem Wald zu genießen.

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