6. März 2021
Erwähnte ich schon, dass es nachts im Dschungel erstaunlich laut ist? Keine Ahnung, wie so kleine Zikaden einen derartigen Lärm veranstalten können. Wenn morgens dann noch Vögel und Brüllaffen dazukommen, ist an Ausschlafen kaum noch zu denken. Zumindest bei den Erwachsenen… die Kinder düseln selig weiter.



Der Tag beginnt mit einem gemütlichen Frühstück und man erledigt seine Morgentoilette.




So langsam wird das Lager abgebaut, während der Koch schon unser Mittagessen zubereitet. Unterdessen malt Rom den Arm von Samuel mit der gestern gesammelten Frucht an. Bald werden wir das Resultat bewundern können.




Gegen halb zehn sind wir wieder auf dem schmalen Fluss und haben schon bald Glück, einige Flussdelfine zu entdecken.






Natürlich zeigen sich auch wieder viele schöne Vögel…






Nach gut 1 ½ Stunden erreichen wir wieder den breiten Río Aguarico. Nun gut, wir wissen ja, dass uns nun wieder eine lange, tendenziell eintönige Fahrt bevorsteht. Kurze Abwechslung bringt immer mal wieder eine kleine Gruppen von Totenkopfaffen.


Die Mittagspause verbringen wir auf einer Sandbank am Ufer. Wie immer legt das Boot durch einfaches „auf das Ufer fahren“ an. Maila und Mariposa (von der Lodge) hinterlassen eine Botschaft im Sand und auf Samuels Arm wird es langsam blau.

Der Künstler ruht!

Dann bekommen wir unerwarteten Besuch einer „deutschen Fliege“… oder wie sonst soll mein Insekt mit dieser Färbung nennen?!


Der weitere Weg zieht sich. Wie erwartet. Maila und Papa vertreiben sich die Zeit mit mehreren Runden eines heiß umkämpften Schildkröten-Zählwettbewerbs. Es ist gar nicht so leicht, bei rasender Fahrt die grauen Panzer am entfernten Ufer zu entdecken. Wir einigen uns auf ein gerechtes Unentschieden.




Rechtzeitig vor Sonnenuntergang erreichen wir das schon von der Hinfahrt bekannte, tendenziell verwilderte Lager. Natürlich hat sich inzwischen nichts getan. Wir bleiben trotzdem für die Nacht. Gummistiefel sind Pflicht bei jedem Spaziergang (auch zur Toilette).
Vor dem Abendessen fahren wir mit Rom und Nestor dann noch ein kleines Stück zu einem Kapok-Turm. Rund um einen der imposanten Baumriesen wurde ein etwa 25m hohes Gerüst gebaut, auf dem man Dschungelausblick und -stimmung im Blätterdach genießen kann. Ein schöner Tagesausklang.



Im Dunkeln geht es begleitet vom Lärm unglaublich lauter Frösche zurück zum Camp. Beim Abendessen machen wir noch einen kleinen Tierversuch. Doch keine Angst, kein Lebewesen ist zu Schaden gekommen. Am Holz ziehen sich kleine Röhren entlang… Termitenstraßen. Wir sind so unfreundlich, eine davon zu beschädigen und verfolgen interessiert, wie sich die kleinen Nützlinge(!) umgehend an die Reparatur machen. Noch im Laufe der Nacht wird der Schaden vollständig behoben sein.
So machen auch wir uns auf den Weg in die Zelte. Schnell schlafen, denn die Nacht wird kurz…
