3. März 2021
Wir müssen früh aufstehen, damit wir den Minibus nicht verpassen. Der fährt uns nämlich in den Regenwald!!!


Zum Glück haben wir ihn nicht verpasst und fahren nun sieben Stunden zum Regenwald. Ich lese, höre Musik oder gucke einfach nur raus. Dann sind wir da. Erstmal können wir dort etwas essen und warten auf das Kanu, das uns über den Fluss zu unserer Lodge fahren wird.


Der Führer, Romulus genannt Rom, war schon da. Als das Kanu nicht kam, haben wir einen kleinen Ausflug in den Dschungel auf einem Miniweg gemacht. Erst haben wir Früchte gesehen. Ein paar hat Rom aufgemacht. Er sagt, dass man das Innere essen kann und wir dürfen alle probieren. Hat nach kaum was geschmeckt. Er sagt auch, dass die anderen Früchte von Affen aufgemacht wurden und sie es sehr lecker finden.
Als wir weiter gehen ist dort ein großer Baum. Die Früchte sehen aus wie große Orangen sind aber gelb oder grün. Er holt eine grüne Frucht vom Baum und schneidet sie mit einem Messer auf. Auch hier dürfen wir probieren und sie schmeckt genauso sauer wie eine Zitrone. Sie heißt „King Lime“, „Königszitrone“ auf Deutsch und wir haben ein paar davon eingepackt. Schön erfrischend bei der Hitze.

Da hat Samuel gefragt, warum so große Klötze an den Bäumen hängen. Die Antwort war, dass das Ameisen- oder Termitennester sind. Wenn das Wasser steigt, sind sie auf dem Bäumen gut geschützt.
Dann hat unser Führer Rom ein Blatt von einem Baum abgerissen, einen kleinen Stock genommen und in das Blatt geritzt. Dabei hat er uns erklärt, dass die Blätter dieses Baumes etwas Besonderes können. Wenn jemand das Blatt anknabbert, sondert das Blatt einen Stoff aus, der nicht so lecker ist. Aber das schützt das Blatt. Und der Stoff ist rot. Wenn man also mit dem Stock da reinritzt, sondert das Blatt diesen Stoff ab. Und wenn man einen Buchstaben reinritzt, wird er rot. So kann man auf dem Blatt schreiben. Rom hat „Willkommen im Dschungel“ geschrieben. Dann haben wir alle unsere Namen auf das Blatt geschrieben.

Da ist auch ein riesiges Spinnennest. Es wird von gaaaaaaaaaaaaanz vielen kleinen Spinnen zusammengebaut. Und was sind die Löcher an den Baumstämmen? Der Führer zeigt es uns. Er nimmt ein Stock mit Spucke und steckt den Stock in das Loch. Dann zieht er ihn langsam wieder raus und eine Tarantel kommt aus dem Loch. Man fragt sich, wie die überhaupt in das Loch reinkommt. Natürlich haben wir viele Fotos geschossen. Dann hat sich die Spinne schon wieder in ihr Loch, also ihre Wohnung, zurückgezogen.



Ein Affenschrei und kurz darauf sehen wir den kleinen Affen, der einen Baum hochklettert und dann wieder in der Baumkrone verschwindet. Es geht wieder zurück und schließlich ist das Kanu da. Kurz noch Temperatur checken (also ob wir Fieber haben… durch die Behörden) und dann rein. Leider sind davor Ameisen, aber zum Glück keine giftigen.

Rein ins Kanu und rauf auf den Fluss!!


Vogelnester

Erst fahren wir ein bisschen. Nach einer Weile sehen wir Affen. Es gibt zehn Arten von Affen. Wir haben Totenkopfäffchen gesehen. Sie sind sehr süß von Baum zu Baum geklettert. Als wir weiter fahren, sind zwei Aras über den Fluss geflogen. Ich und Samuel saßen vorn im Motorkanu und haben das Ufer nach Tieren abgesucht. Was sind das eigentlich für Vögel, die da ganze Zeit im Gestrüpp sind? Der Führer Rom hat gesagt, dass das „Stinky turkey“ sind. So hat er es ausgesprochen. Die Vögel sahen sehr schön aus.

Nochmal Affen. Die nächste Art, den Namen weiß ich nicht. Kurz nachdem wir weiter gefahren sind, haben wir ein Kaiman gesehen. Er trieb im Gebüsch im Wasser. Es war der „Black Kaiman“, einer der größten. Aber dann ist er abgetaucht, weil er sich gestört gefühlt hat. Er kann bis zu einer halben Stunde unter Wasser bleiben.

Danach haben ich und Samuel den verschiedenen Regenwäldern, durch die wir gefahren sind, Namen gegeben, da alles etwas anders aussah… zum Beispiel den „Wurzelwald“, den „Blätterwald“ und von mir die „Hellpunktenwald-Wälder“. Dort waren ein paar Bäume heller und ein paar dunkler. Kann auch mit der Sonne zu tun haben. Und noch eine Art von Affen. Vielleicht schaffen wir es, alle Affenarten zu sehen. Diesmal waren es zwei Milchbart-Affen. Die sehen mit dem weißen Bart sehr süß aus. Leider haben wir kein Foto.



Ich und Samuel haben dann ein Specht mit rotem Kopf hoch oben auf einem Baum gesehen. Die anderen leider nicht. Wieder eine Affenart. Dieses Mal ist es ein Totenkopfaffen. Immer wieder fliegen Aras über den Fluss


Die purpurblauen Vögel fliegen aus einem Busch und dann machen sie ein gurgelndes Geräusch. Unser Führer Rom sagt, dass das „Cooking Birds“ sind. Die Einheimischen nennen sie so: „Kochende Vögel“. Sie heißen so, weil das gurgelne Geräusch, was sie machen, sich so anhört, als würde jemand kochen.
Dann sind wir in eine große Lagune gefahren. Sie heißt die „große Lagune“. Dort kann man baden und zwei andere Kanus waren schon da. Jemand sagt, dass sie gerade eine Anakonda gesehen haben. Dann haben wir uns auf den Weg gemacht, doch leider keine gefunden.








Kurz vor Sonnenuntergang sind wir noch kurz ins Wasser gesprungen. Das war nur 2 Meter tief und schön warm. Ich fand das mitten im Regenwald sehr mutig. Immerhin gibt es hier ja Anakondas und Kaimane und viele andere gruselige Tiere.


Als die Sonne untergegangen war, haben wir uns auf den Weg in unsere Lodge gemacht. Es war dunkel und kleine Tierchen sind uns ins Gesicht geflogen. Wir mussten die Augen schließen und der Fahrer ist gerast. Schließlich haben wir die Lodge gesehen Sie heißt: „Nicky Lodge“. Der Steg ist mit Kerzen beleuchtet. Das war schön.
Maila