Cocina Ecuatoriana (9) – Intestinos y vísceras

Als wir das erste Mal in Ecuador essen gehen, gönnen Vater und Sohn sich eine Spezial-Grillplatte für zwei. Im Vergleich mit dem „normalen“ Grillteller werden tatsächlich einige weitere Sachen aufgezählt. Wir wissen zwar nicht so recht, was damit gemeint ist. Aber ist ja „spezial“ und wird daher schon schmecken. Ecuador ist schließlich ein Land, in dem gerne und viel Fleisch verzehrt wird. Parrilladas sind dabei eine beliebte Zubereitung. Was können wir also falsch machen?

Das Essen kommt und es sieht echt lecker aus. Der große Fleischberg sollte locker für uns reichen. Weiter unten erspähen wir dann auch die „speziellen“ Sachen und wissen immer noch nicht so recht etwas damit anzufangen. Mal probieren. Hmmm… gewöhnungsbedürftig in Geschmack und Konsistenz. Samuel teilt recht schnell mit, dass ich mich da gerne bedienen darf. Er lasse mir ganz selbstlos den Vortritt. Tatsächlich halten wir uns beide zurück, denn so langsam kommen die letztlich korrekten Ideen. Als beliebte Delikatesse bei Parrilladas gelten hier Eingeweide und Därme. Und genau solche kleinen, mit was auch immer gefüllten Därme sind wohl auch das Spezielle auf diesem Teller.

Da lugt schon was komisches hervor…
… und hier kringeln sie sich in voller Pracht!

Uns ist natürlich klar, dass Innereien auch in anderen Regionen der Welt, nicht zuletzt im Süden Deutschlands, gern gegessenen werden. Und im Sinne einer möglichst vollständigen Verwertung ist das absolut zu begrüßen. Unsere Zungen sind jedoch nicht wirklich daran gewöhnt, so dass wir letztlich gut gesättigt auf den Verzehr der Spezialität verzichten. Beim nächsten Besuch in diesem netten, kleinen Restaurant wählen wir dann auch gerne etwas anderes.

Eine gewisse Vorliebe für die angesprochene „vollständige Verwertung“ bemerken wir dann auch im Kühlregal der Supermärkte. Da liegen ganze Schweinefüße und -nasen(!) neben Herzen, Nierenscheiben sowie anderen, sagen wir mal „sich interessant präsentierenden“ Angeboten. Ja, man soll in einem anderen Land auch vor einem Selbstversuch lokaler Küche nicht zurückschrecken. Und hey, wir haben gekostet. Mehr als einmal! Damit ist aber auch gut. Man muss ja nicht alles Probierte mögen und zur Gewohnheit werden lassen.

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