Shopping in Panamá City

Anfang Juni 2021

Heute geht um unsere Einkaufserfahrungen in Panamá City. Für viele von euch ist das sicher todlangweilig. Kann ich voll und ganz verstehen! Gegebenenfalls einfach spontan mittendrin mit dem Lesen aufhören?! Bin nicht böse!!! Andererseits gibt es da draußen aber vielleicht auch noch ein paar andere Segler, die uns hierher folgen und denen solche Informationen helfen?! In diesem Sinne…

Panamá City ist die große Hauptstadt eines kleinen Landes. In ihrem Ballungsraum leben gut 1,2 Mio. der insgesamt 4,2 Mio. Einwohner Panamas. Da sollte man doch gut „shoppen“ können?!

Albrook Mall

Gleich neben dem Flughafen liegt DAS Einkaufszentrum der Stadt. Im Jahr 2015 war es mit seinen 380.000m2 das größte in den Amerikas und Nummer 14 in der Welt. Über einen Kilomenter lang zieht es sich. Laut Eigendarstellung finden sich hier über 700 Geschäfte. Darunter je ein großer Supermarkt am Süd- und (der bessere) am Nordende sowie drei Gastrobereiche (aka Fressmeilen ;-). Uber-Fahrer setzen gerne am Südende ab. Das ist kürzer. Allerdings ist dieser Bereich auch in weiten verwaist. Anfangs wundern wir uns über den Leerstand. Doch spätestens ab der Mitte ist es brechend voll… Pandemie hin oder her.

Ein zentraler Anlaufpunkt ist das Warenhaus El Costo. Hier bekommt man fast alles. Teilweise zu Preisen, die einen fast schon die Schamesröte ins Gesicht treiben. Einen ersten Eindruck von der Größe bekommt man durch die Hinweise an den Eingängen. Pandemiebedingt dürfen „nur“ 1.750 Personen ins Geschäft. Wer zählt das bitte schön?

Am Nordende ist der kleine I love my mobile zu erwähnen. Hier bekommt das Skipper-Handy für kleines Geld eine neue Ladebuchse. Die alte ist schon nach weniger als zwei Jahren an Bord ins Unbrauchbare korrodiert.

Es würde zu weit führen, bei diesem Konsumtempel noch weiter ins Detail zu gehen. Doch vielleicht erzählt ja Samuel demnächst noch etwas dazu?! ;-)

Lebensmittel

Es gibt einige Supermarktketten (z.B. Xtra, Super 99), doch für die muss man teilweise ordentliche Wege zurück legen. Am Ende des Causeways in Armador, also nahe der Marinas gibt es nur zwei Optionen. Einerseits kleiner, dürftig sortierter, dafür reichlich überteuerter Mini-Markt in der Häuserzeile des Vergnügungszentrums. Andererseits der Felipe Motta Wine Store & Deli bei der Marina Flamenco. Offiziell ein Weinhändler führt er auch eine gewisse Auswahl an anderen Lebensmitteln des täglichen Bedarfs. Des großen Duty-Free-Laden nebenan haben zugegebenermaßen wir nicht besucht.

Für einen Großeinkauf sucht man sich am Besten einen der über die Stadt verteilten Großhändler. Wir sind mit dem riesigen PriceSmart in der Via Brazil sehr glücklich. Allerdings braucht man hier eine Mitgliedskarte, bzw. jemanden, der einen mit seiner Karte rein und einkaufen lässt (Danke Rogelio!). Und dann sollte man ausreichend Dollar mitbringen. Bezahlung geht nur mit der persönlich Kreditkarte des Mitglieds oder halt Cash. Immerhin stehen am Ausgang zwei ATM bereit.

Abstand halten!?
Jetzt nur noch zum Boot bringen…

Bootsbdarf

Theoretisch gibt es eine große Auswahl. Praktisch sind wir leider etwas enttäuscht. Der Fokus liegt ganz klar auf Motorboot, Außenborder und Angelbedarf. Uns werden insbesondere zwei Ladenketten empfohlen: Abernathy und Centro Marino. Beide haben auch kleine Außenstellen in Armador, also nahe der zwei großen Marinas. Aber die sind wirklich sehr klein. Die Hauptgeschäft liegen in der Stadt gar nicht mal so weit voneinander entfernt. Trotzdem sollten man sie nicht mit einem Spaziergang verbinden. Die Gegend ist nicht wirklich sicher.

Im Centro Marino bekommen wir immerhin eine dringen benötigte UKW-Antenne, beim Abernathy etwas Kette (zum Sichern des Dinghys in der Karibik), Ersatz-Positionslaternen und noch etwas Kleinkram. Ansonsten gibt es hier eine große Angelabteilung, in der ich mich von Samuel zu einigen Anschaffungen breitschlagen lasse. Aus der dritten Abteilung mit Tauchbedarf brauchten wir nichts mehr.

Was wir leider gar nicht bekommen, sind Leinen. Ich brauche insbesondere neue Reffleinen für die Vorsegel, ein neues Großfall steht demnächst mal an. Fehlanzeige. Auch auf Rückfrage in den besuchten Geschäften ernte ich hauptsächlich Kopfschütteln. Festmacher ja, aber sonst?!? Wer in Panama wirklich auf Nachschub für das Segelboot angewiesen ist, muss sich wohl an einen der vielen großen US-amerikanischen Ausrüster (Chandler) wenden… die liefern eigentlich alle hierher.

Maritime Literatur und Karten gibt es im Islamorada. Auch wenn es laut Eigenwerbung das größte maritime Buchgeschäft Lateinamerikas ist, zeugt die vergleichsweise eingeschränkte Auswahl eher von der noch schlechteren Versorgungslage im Rest des Kontinents.

Schluss

So, das soll es auch schon gewesen sein. Wir haben natürlich keine umfassende Marktanalyse vorgenommen. Das alles ist rein subjektiv und spiegelt lediglich unsere persönliche Eindrücke wieder. Wer andere, in den bemängelten Punkten bessere Erfahrungen gemacht hat ist herzlich eingeladen, diese hier mit uns zu teilen.

2 Kommentare zu „Shopping in Panamá City“

  1. Ja Panama ist von Peru aus gesehen ein touristisches Reisezeil auch zum shoppen.
    Habe mich in Peru für Details aber nicht interessiert.

    Sichere Viertel und unsichere sind wichtige Informationen.
    Die man/frau einholen sollte. Vor langer Zeit bin ich einmal durch Santiago de Chile als Tourist gelaufen und wurde vor Anwohnern gewarnt. (Wollte in Richtung Stadtrand).

    Einfache UKW antennen (für kurze Zeit könnte man sich auch selber bauen, aber das Meerwasser ist leider nicht sehr metallfreundlich ). ;-)

    Man bekommt vieles in Südamerika nicht, das man als selbstverständlich erachtet.
    Habe es oft erlebt das größe Kaufhallen bei Eröffnung nicht voll belegt waren aber bei dem derzeitigen lokalem Bevölkerungswachstum ist das normalerweise nur eine Frage der Zeit bis alles belegt ist.

    Viele Grüße und gute Fahrt.

    1. Hallo!
      Das Problem mit der Bootsaustattung in Süd- und Mittelamerika ist in der Tat ebenso ärgerlich wie aber auch erstaunlich. Schließlich fahren hier ja durchaus einige Segel- und Motorboote umher. Doch es scheint sich da tatsächlich eine gewisse „Import-Mentalität“ breit gemacht zu haben. Die werden wir uns wohl auch angewöhnen müssen. Mal sehen, wie es klappt.
      Dafür sieht es bei den Dingen des alltäglichen Lebens zumindest in den Einkaufszentren und Supermärkten der Großstädte überraschend gut aus. Gerade gestern haben wir sogar ein paar Flaschen „Störtebecker“ (leckeres Bier aus M.-V) gesehen… die waren uns aber doch zu teuer.
      Liebe Grüße aus Kolumbien,
      Micha

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