Mindo, 23-26. Februar und 10.-13. März 2021
Mindo ist ein Touristenzentrum im ecuadorianischen Nebelwald. Das merkt man alleine schon an der Vielzahl von Bespaßungsanbietern an der Hauptstraße. Auch ohne deren Dienste in Anspruch zu nehmen, haben wir hier so manche Unternehmungen gemacht. Bewusst verzichtet wurde von uns dabei jedoch auf „Tube rafting“. Man ziehe ein paar große Schläuche aus LKW-Reifen, puste sie kräftig auf, binde sie zusammen, setzte ein paar Touristen drauf und werfe das ganze in den reißenden, kalten Fluss. Muss man wohl mögen und anscheinend gibt es ausreichend (nicht zuletzt ecuadorianische Inlands-) Touristen, die das machen. Wir dann doch eher nicht.

Entspannter ist es da im Bambus-Labyrinth. Nein, das ist jetzt nicht unbedingt das große Highlight, für das man eine lange Anreise gerne in Kauf nimmt. Lustig ist es trotzdem, sich einen Weg durch die verschlungenen Pfade zu suchen. Die Kinder sind am Ausgang einfach nochmal wieder rein gegangen um sich auf die Suche nach den gemütlich hinterher schlendernden Eltern machen.


Der große Vorteil des Labyrinths ist, dass es direkt in unserer Unterkunft liegt: Hostería La Roulotte.

Natürlich gibt es sehr viele kleine Hostels im Ort, doch gemütlicher ist es etwas außerhalb von Mindo. Hier wurden wir einquartiert und es war eine gute Wahl. Als Unterkunft dienen namensgebende „Roulottes“, politisch korrekt übersetzt mit Wohn- bzw. Planwagen. Eine bildliche Beschreibung bietet das uns gegenüber normaler Weise geäußerte „Zigeunerwagen“. Diese stehen im subtropischen Grün mit vielen bunten Farbtupfern.


Mailas liebste Beschäftigung ist es, gleich morgens auf dem Bett sitzend umher schwirrende Kolibris und sonstige Vögel zu beobachten.


Der Vorteil ruhiger Abgeschiedenheit wandelt sich beim Thema Abendessen dann in den Nachteil einer längeren Wegstrecke nach Mindo. Ohne Mietwagen oder Taxi ist das zu Fuß gerade bei Regen nicht wirklich eine Freude. Abhilfe schafft das kleine zur Hostería gehörende Restaurant. Ausgiebig testen wir die sehr leckere Pizza und auch das Lomo war ein Genuss…


Gastgeber Ignacio und Carmen kümmern sich sehr gut um ihre leider einzigen Übernachtungsgäste. Eine Ausflugsempfehlung? Ein Anruf im Mariposario? Ein guter Vogel-Guide? Mailas Spezial-Pizza? All das und noch einiges mehr ist kein Problem… und zum Abschied gibt es noch ein Glas hausgemachte Marmelade mit auf den Weg… mjam!


Wir hoffen sehr, dass „La Roulotte“ gut durch die aktuellen Zeiten kommt… ohne damit andere um ihr geschäftliches Überleben kämpfende Gastgeber herabsetzen zu wollen: sie hätten es sich wirklich verdient!
Zufahrtsweg bei Regen Unsere Gastgeber & Yoda
