Der Skipper ist (im Gegensatz zu seinem Sohn) ja kein großer Freund von Suppen und Eintöpfen. Doch in Ecuador kann man sich diesem Gericht nicht wirklich entziehen. Ja, dieses kleine Land am Äquator ist ein echtes Suppenland.
Einige der wichtigsten, typischen Gerichte Ecuadors sind Suppen. Allen voran natürlich die nur in der Osterwoche gekochte Fastensuppe „Fanesca“. Dieser reichhaltige Eintopf hat seinen Ursprung in der indigenen Zeit vor den spanischen „Besuchern“. Das damals noch oft enthaltene Fleisch wurde für den christlichen Karfreitag durch Stockfisch (sinnbildlich für Jesus) ersetzt. Ansonsten kommen 12 (sinnbildlich für die Aposteln) Getreide- und Gemüsesorten rein, z.B. Mais, Erbsen, Kichererbsen, Kürbis, verschiedene Bohnen, Lupinen, Kochbananen und mehr. Die stundenlange Zubereitung in der Karwoche ist ebenso Familientradition wie der gemeinsame Verzehr.
Auch bei den an jeder zweiten Ecke erhältlichen „Almuerzos“ (günstige Mittagessen für oft deutlich unter 5$) ist eine einleitende Suppe Pflicht. Für den kleinen Hunger hält jede noch so kleine Speisekarte eine reine Suppenauswahl bereit. Sei es nun eine gehaltvolle Brühe mit selbst gewählten Hühnerteilen im Straßenrestaurant des Nebelwaldes oder eine im Hochland gerne gegessene Quinoa-Suppe auf der Plaza de San Francisco in Quito. Suppenfreunde kommen in Ecuador in jedem Fall auf ihre Kosten.


Selbst auf unserer Camping-Tour im Regenwald wird Abends auf eine oft cremige Vorspeise nicht verzichtet. Doch damit ist es nicht getan. Eine Suppe ist gut, aber mit „Knusperzeug“ wird sie noch besser. Tatsächlich kommt zur Vorspeise regelmäßig eine große Schüssel salziges Popcorn auf den Tisch. Beim ersten Mal haben wir noch gestutzt, sind dem vorgelebten Beispiel unserer Tischnachbarn aber brav gefolgt. Und es schmeckt echt richtig lecker!

Auch an Bord der Samai gibt es schon länger einen speziellen Popcorn-Topf. Das war so zwar nicht geplant, doch die schwarz eingebrannten Hinterlassenschaften häufiger Zubereitung dieses (gerne zum Filmabend genossenen) Snacks sprachen für eine spontane Umwidmung. Bisher wurde Popcorn an Bord immer nur süß mit Puderzucker garniert. Doch nach unserer Ecuador-Rundreise hat auch das sich geändert. Nun kommt immer häufiger Meersalz zum Einsatz… guten Appetit!
Sieht super lecker aus.! Guten Appetit!
Ja, da kann ich auch als „Suppenskeptiker“ nicht widersprechen… 😋
Da seit Ihr ja sozusagen auf die andine Alltags Küche umgestiegen.
(Die Suppe gibt Wärme und Flüssigkeit das ist nützlich im Gebirge 😉
Saludos, mehr Glück mit den Handys und eine gute Fahrt.
Unsere kleine Rundreise hat uns wirklich die Möglichkeit gegeben, tiefer in die zumindest ecuadorianische (Anden-)Küche einzudringen, als uns das nur hier in Bahía möglich gewesen wäre. Neben all den tollen Eindrücken eine weitere schöne Erfahrung dieser Wochen…
Liebe Grüße, Micha
Ja das sind andere kulturelle und Essenserfahrungen, es sieht sehr ähnlich aus wie in der Sierra von Peru. Saludos.