Pazifik, 7. Januar 2021
Ja, zugegebener Maßen haben wir noch einen weiteren Tag in der Bahía Cumberland verbracht, doch heute morgen haben wir die Isla Robinson Crusoe endlich achteraus gelassen. Der Nieselregen lässt den Abschied leicht fallen.
Schon bald kommt die Angel wieder zum Einsatz. Der letzte Happen Thunfisch ist gegessen und normalerweise dauert das mit dem Fischefangen ja auch gerne mal seine Zeit. Nicht so heute. Der Köder ist kaum um Wasser, ich stelle gerade die Bremse ein, da wird auch schon Leine rausgezogen. Oh ja, das ist wieder ein kapitaler Fang. Eine ungesunde Mischung aus Übermut und Ungeduld sorgen jedoch für dreifachen Verlust. Fisch, Köder und ordentliche Leine sind verloren. Schade.
Etwas später soll das Großsegel gesetzt werden. Nur noch rasch die mit neuem Köder versehene Angel einholen. Genau dabei passiert es. Mitten beim Aufrollen erfolgt ein Biss. Kulinarische Abwechslung. Mit seinen 63cm bringt der elegante Fisch zwar nur gut 2kg auf die Waage, doch es reicht für vier große Filets zum Abendessen. Manchmal braucht es so wenig. Bei schönstem Sonnenschein, nur mit Großsegel vor dem Wind, schaukeln wir durch 3m-Schwell und genießen tja, wenn wir das nur wüssten. Ja, es war sehr lecker, aber die Bestimmung des Festmahls steht noch aus und wird nachgereicht ;-)



Ansonsten ist es wieder ein typischer erster Segeltag. Das Sofa im Salon ist zur Liegefläche ausgebaut. Es wird viel gelegen, gelesen, gehört und zwischendurch mal gespielt. Das Beste ist natürlich, dass wir nach eher flauem Beginn nun in die Nacht segeln Äquator voraus, Kurs Nord!
Mit großer Aufmerksamkeit lese ich Eure Berichte. Denn Verwandte meiner Frau sind schon seit 2007 rund um den Globus unterwegs. Zur Zeit sind sie bei den Bahamas. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr die Berichte unter: http://www.sy-akka.de lesen.