Ecuador, 29.-30. Januar 2021
Nach dem morgendlichen Schauspiel beruhigt es sich im Laufe des Tages doch recht schnell. Der Strand füllt sich immer mehr und auch auf dem Wasser ist heute ein besonders geschäftiger Tag mit Jet Skis, Spaß-Bananen und -Schläuchen, Tretbooten mit Rutsche, Wasserski und so manchem mehr. Sogar ein StandUp-Paddler schaut bei uns vorbei und spricht richtig gutes Deutsch! Der junge Mann studiert in Karlsruhe und hat das umgekehrte Problem, gerade nicht zurück nach Deutschland zu können.
Später kümmert man sich dann noch um die früh mitsamt Boot Richtung Land vertriebene Mooringboje. Ein großes Motorboot bindet sie sich am Heck fest und fährt sie langsam an die ursprüngliche Position. Große Mühe scheint das nicht zu machen. Anschließend wird dasselbe kleine Segelboot an dieselbe, jede Zuverlässigkeit ausdrücklich von sich weisende Mooring gebunden und gut ist. So kann man es natürlich auch machen.

Einen letzten Tag genießen auch wir, wenn schon nicht die Ruhe, so doch den Badespaß von Bord und bekommen sogar zweimal Besuch von einer neugierigen Meeresschildkröte. Am nächsten Morgen geht es weiter. Wir haben aus der nördlich gelegenen Bahía de Caráquez (Puerto Amistad) gehört, dass man Segler dort wohl aufnehme. Auch liegt unseres Wissens neben Craig mindestens ein anderes deutsches Trans Ocean Boot dort. Hier werden Sie geholfen! Das ist zumindest die Hoffnung. Was haben wir schon zu verlieren?!

Natürlich könnten wir den kleinen gut-100sm-Hüpfer auch in einem etwa 20-Stunden-Nachtschlag machen. Doch dann wird das mit dem Timing schwierig. Eine Ankunft bei Hochwasser ist Pflicht. Das wäre aktuell am späten Nachmittag. Und da wir am Äquator sind, ist es auch nichts mit langen, lauen Sommerabenden. Im regelmäßigen 12-Stunden-Takt quert die Sonne den Horizont immer so kurz nach sechs. Kurz und gut, wir planen einen kurzen Zwischenstopp ein. Auf halber Strecke liegt die Isla de la Plata. Die kleine, etwa 12sm vor der Küste gelegene Insel bietet zwar keine berauschenden Ankerbuchten und der Meeresgrund fällt relativ steil ab. Doch laut Seekarte liegen auf der geschützten Seite zwei Mooringbojen. Keine Ahnung, ob das stimmt, wem sie gehören, ob sie frei sind das werden wir heute Abend dann ja sehen…