Bonaire, 15. Januar 2022
Nach einem schönen Mittag am Salzpier, wollen wir den Ausflug entspannt bei Klein Bonaire ausklingen lassen. Es ist ja nur ein Hüpfer, schnell ist die Südwestecke der kleinen Insel erreicht. Die nächsten zwei Moorings an der Südküste sind schon belegt, aber da wollen wir sowieso nicht hin. Wir halten Kurs zur Westküste.
Da entschließt sich der Katamaran Dué, seine Mooring zu wechseln. Er macht los und hält ebenfalls Kurs auf die Südwestecke. Also eigentlich fährt er mit Volldampf („Hebel on the table!“) auf uns zu. Zufälliger Weise ist die Mooring vor uns frei. Wir wollen da gar nicht ran, aber in Anbetracht der Fahrweise des Kats, herrscht bei ihm an Bord wohl schon grenzwertige Panik. In einem halsbrecherischem Manöver quetscht er sich dicht zwischen uns und einem anderen Mooringlieger durch, setzt sich direkt vor uns und uns stoppt auf. What the f…?!? Nun, da die „Beute“ gesichert ist, lässt der Cowboy es deutlich entspannter angehen. In aller Ruhe macht er an der Mooring fest. Uns würdigt er dabei keines Blickes oder gar Grußes. Sollte er unser kleines Boot vielleicht gar während seiner ganzen Harakiri-Aktion übersehen haben? Das wäre zumindest eine Erklärung. Das Boot fährt übrigens eine US-Amerikanische Flagge.
Wir tingeln weiter die gut besuchte Westküste entlang. Leider ist auch die von uns angepeilte Mooring schon von einem kleinen Boot belegt. Die Kinder stehen am Bug und halten weiter Ausschau. Da winkt uns von dem kleinen Boot, das an unserer Wunschmooring liegt, ein älterer Mann zu und fragt gestisch, ob wir hier ran möchten. Ja, das wäre echt super. Keine zwei Minuten später ist die Mooring frei. Wir winken und bedanken uns herzlich. Das Boot fährt übrigens die Flagge von Bonaire.


Tja und dann gehen wir natürlich wieder ins Wasser. Samuel findet auch heute kein Maß bei der GoPro-Nutzung und wir sind heilfroh, dass da eine 64GB-Karte drin steckt. Hier nur eine kleine Auswahl schöner Schnappschüsse im Umfeld dieser Tauchmooring vor Klein Bonaire:









Was für wunderschöne Aufnahmen! Ich bin begeistert! Samuel scheint da ein Riesentalent zu entwickeln, Respekt!
Ja, die ganze Familie freut sich auch immer wieder, was für fotografische Perlen sich in Samuels Unterwasseraufnahmen finden. Es macht ihm (seit Galapagos) einfach unheimlich viel Spaß und er ist ja auch kaum aus dem Wasser zu bekommen. Faszinierend finde ich dazu, dass er ja konsequent nur mit Brille, aber ohne Schnorchel auf Erkundungstour geht… und natürlich metertief abtaucht.
Liebe Grüße nach Berlin,
Michael & Familie