Maila reitet in Barichara

3. September 2021

Ja, ich habe meine Eltern überreden können auch in Kolumbien eine Reittour mit mir zu machen. Wir haben die Wahl zwischen einer, zwei oder drei Stunden. Es ist die dreistündige Tour geworden. Ich habe mich natürlich riesig gefreut. Um 10 Uhr geht es los. Den Weg haben wir beschrieben bekommen. Die Straße ist nicht sehr gut, aber wir schaffen es. Es ist eben Kolumbien. Nach etwas Suchen finden wir schließlich auch die Pferde mit dem Besitzer. Als Erste bin ich dran. Natürlich bekomme ich das kleinste Pferd. Es ist ein Schimmel mit ganz vielen kleinen schwarzen Punkten und heißt Luna, was auf Spanisch Mond bedeutet. Das passt gut. Noch ein paar Änderungen am Sattel. Dann sitze ich oben.

Maila und Luna sind bereit!

Jetzt sind die Anderen dran. Als erstes Mama. Sie hat ein braunes Pferd mit dunkler Mähne bekommen, es heißt Bustero. Der nächste ist Samuel, er hat ein beiges Pferd bekommen mit schwarzer Mähne und heißt Son Picason. Als Letzter Papa, er bekommt das größte Pferd. Es ist so grau weißlich mit einer grauen Mähne und heißt Dakota. Dann sitzt noch der Führer auf, mit einem ganz weißem Pferd. Es geht los.

Vorher hat er uns noch links und rechts erklärt was sich als schwierig erwies, weil er nur Spanisch spricht, aber schließlich haben wir verstanden das rechts a la derecha heißt und links izquierda.

Dann ging es endlich los. Schnell stellt sich heraus das Samuel vorne läuft, weil er sich sofort an die Spitze gedrängelt hat. Erstmal laufen wir gerade hintereinander die Straße runter. Ich komme ganz gut klar mit Luna und so laufen wir bis Gras in Sicht kommt. Zack schon hat Son Picason angehalten. Und frisst, na toll, das Blöde ist das jetzt auch Luna beschließt ein Happen zu futtern. Man muss ganz schön viel ziehen, wenn man ein Pferd vom Gras wegbekommen will.

Doch schließlich geht es weiter. Samuel mit Son Picasson an der Spitze. Da hat der Besitzer erklärt, dass Luna und Bustero sich überhaupt nicht mögen und Luna und Dakota auch nicht. Na ja, schön das ich das Pferd habe, das fast keinen anderen mag. Wir reiten aus dem kleinem Dorf hinaus und kommen auf eine steinige Straße. Was ich sofort erkannt habe war, dass auf beiden Seiten viel Gras wächst. Oh nein! Doch mein Pferd hatte komischerweise nicht wirklich Interesse, wie es aussieht scheint sie genau zu wissen, wo das beste Gras wächst. Weiter!

Bustero, der bisher immer hinter mir ist, versucht sich etwas vorzudrängeln und beginnt zu Traben, aber von Luna wird das nicht geduldet und schon trabt sie los, überholt Bustero geschickt und blockiert ihm dann den Weg. Samuel ist immer noch mit Son Picaso an der Spitze mit etwas Vorsprung. Da reiten wir die Straße entlang bis Son Picason beschließt etwas zu fressen, da es an den Seiten sehr viel Grass wächst, lohnt es sich bestimmt auch. Wenn einer etwas frisst, fressen gleich alle. Schon stiehlt sich auch mein Pferd an den Rand und frisst. Bustero stellt es so geschickt an, dass er mit einem Ruck den Kopf runter zieht und Mama immer die Zügel verliert. Viele Male muss der Führer helfen immer mit guten Tips auf Spanisch. Mama versteht nichts. So reiten wir und versuchen zu verhindern, dass die Pferde Grass fressen und genießen die Aussicht. Wir sind auf einen Hügel geritten und können die Berge sehen. Da es wenig Grass gibt, ist es sehr entspannt und wir können schön reiten. Es ist erdig und es geht eine kleine Stelle ziemlich steil bergan, da rutscht Dakota mit Papa aus und fällt auf die Knie, aber zum Glück richtet sie sich schnell wieder auf und wir können weiter.

Papa war auch dabei!

Nach einiger Zeit hat der Führer plötzlich mich an die Leine genommen. Wie es aussieht, hat Luna zu viel gegessen. Das gefällt mir nicht wirklich. Also gar nicht. Dabei gehen wir an ein paar Feldern vorbei und er erklärt dass hier viel Mais wächst. Immer wieder kommen wir an Häusern vorbei und überall sind Hunde, die uns und die Pferde anbellen oder anknurren. Das mochte ich ganz und gar nicht. Aber ich bin ja an der doofen Leine. Dakota ist stehen geblieben und Bustero hat Mama wieder geschickt die Zügel entrissen, obwohl kaum Gras da war. Immer noch werden mein Pferd und ich an der Leine geführt und deshalb muss ich hinterher als der Führer umgekehrt ist und Dakota etwas angetrieben wird.

An der Leine ist es blöd!!!

Schließlich reiten wir vorbei an einer Wiese mit Kühen. Sie kommen alle zum Zaun. Sehr schnell. Zum Glück ist der Zaun dazwischen, worüber ich sehr froh bin. Denn die Kühe haben sich zu einer Herde zusammen geschlossen und sind neben uns hergerannt. Das finde ich schon sehr merkwürdig. Haben die etwa noch nie ein Pferd gesehen? Ich finde, dass sie nicht gerade friedlich aussehen … oh weh.

Zum Glück sind wir dann an der Weide vorbei geritten. Dakota ist etwas zurück gefallen und der Führer hat gesagt, dass Papa ganz schön schwer für sie ist. Es geht einen Erdweg hinunter. Es ist heiß und Dakota fällt immer weiter zurück, dann kommt auch noch ein Auto und für mich ist es ziemlich langweilig. Schließlich bin ich immer noch an der Leine. Wir gehen an verschiedenen Weiden vorbei und die Kühe werfen uns komische Blicke zu. Doch sie bleiben meistens, wo sie sind. Nach einiger Zeit fragt Papa ob ich die Zügel wiederbekomme und der Führer hat „Si!“ gesagt. Endlich kann ich die Zügel wieder in die Hand nehmen.

Jetzt ist sie nicht mehr so stur und ich ziehe auch kräftiger. Sie war an der Spitze und wenn sich auch nur ein anderes Pferd nähert oder Anstalten macht, sie zu überholen, legt sie die Ohren an und beißt manchmal. Ich kann sie verstehen. Ihr hat es bestimmt nicht gefallen, solange an der Leine zu laufen. So reiten wir, die Sonne brennt und die Straße zieht sich dahin.

Endlich wieder alleine reiten!
Diskussion am Ende?!?

Nach einiger Zeit kommen wir in einen Wald an dessen Seiten Gras wächst. Schon halten die ersten Pferde an und ich habe es nicht geschafft, Luna weiter in der Mitte zu halten, was ich die ganze Zeit gemacht habe, damit sie nicht auf die Idee kommt etwas Gras zu fressen. Doch jetzt hat sie es geschafft an den Rand zu kommen und frisst.

Erst nach einigem Ziehen habe ich es geschafft, sie wieder in die Mitte zu bekommen. Bustero dagegen frisst seelenruhig weiter, weil die Zügel schlaff runter hängen. Ich frage mich wirklich warum Bustero und Mama nicht an die Leine genommen werden. Er hat doch jetzt fast doppelt so viel gegessen wie Luna. Irgendwann haben wir es geschafft und sind zurück. Dort reiten wir durch die Straßen und Son Picason hat es wieder geschafft, nach vorne zu kommen. Urplötzlich erschreckt er und weicht zurück, auch mein Pferd geht zurück. Doch danach ist alles wieder ok. Und so können wir ruhig unsere Reittour beenden. Obwohl es sehr schön war, wären etwas weniger als drei Stunden auch gut gewesen. Es war aber eine tolle Rundtour und nicht einfach hin und zurück.

Maila

Wieder zurück…
Dakota freut sich ohne schweren Papa auf dem Rücken!

2 Kommentare zu „Maila reitet in Barichara“

  1. Hallo Maila, schönen Reitausflug mit tollen Bildern, den ihr da gemacht habt 😊 Aber 3 Stunden, sag mal hat dir danach nicht der Po wehgetan?
    Liebe Grüße,
    Roland

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