Alltagsprobleme von Samuel: Landleinen mit La Skipper

Diese Probleme sind erst in den Chilenischen Kanälen aufgetreten, weil wir erst dort wirklich mit Landleinen arbeiten mussten. In der Antarktis haben wir schon ein mal Landleinen benutzt, aber eben nur ein paar wenige Male. In den Chilenischen Kanälen muss man das fast in jeder Bucht machen. Und wie es so schön heißt: Übung macht den Meister. Aber kann man wenige Male machen schon als Übung bezeichnen? Na ja, eher nicht. Aber wir würden dazu noch genug Zeit bekommen. Und wie schon erwähnt habe, muss man in den Chilenischen Kanälen ständig Landleinen benutzen. Und so kam es dann auch.

Landleine bei der Isla Filomena

In Ushuaia hatte Papa noch eine 200 Meter lange Schwimmleine gekauft die uns sehr geholfen hat. Das Legen der Landleinen passierte eigentlich immer in folgenden Schritten:

  1. Passende Bäume oder Steine finden an denen man die Leine befestigen kann. Meistens ging das halbwegs schnell.
  2. Dann konnte auch das Dinghy zu Wasser gelassen werden. Das war eigentlich immer meine Aufgabe.
  3. Wir müssen ein bis drei Leinen mit in das kleine Dinghy nehmen die wir zur Not auch zusammenknoten können.
  4. Wenn La Skipper auch das Dinghy betreten hat, begann der meist nicht so schöne Teil: die Leinen anbringen. Im selben Zeitraum ankert Papa und Maila ist vorne am Ankerkasten.
  5. Immer wenn ich rudere meint La Skipper, dass ich was falsch mache, weil ich mir anders ihre Meckerparaden nicht erklären kann. Ich habe das Gefühl entwickelt, dass ich in La Skippers Augen nichts richtig machen kann. Zumindest was das Rudern betrifft.
  6. Wenn wir dann den passenden Baum (Stein) gefunden und erreicht haben, müssen wir auch noch die Leine dort abringen. Bei den ersten Malen hat La Skipper das gemacht doch nachher muss ich auch noch diese Aufgabe übernehmen. Auch auch beim Leine anbringen meckert La Skipper fast ununterbrochen. Aber um so länger wir das mit den Landleinen machen um so weniger meckert La Skipper (zum Glück!)
  7. Sobald die Leinen angebracht sind, muss man sie auch noch am Boot (der Samai) befestigen. Immer wenn ich gerade zurück rudern will, fängt La Skipper wieder an zu Meckern. Und meistens darüber, dass ich in meinen wenigen Minuten alleine im Dinghy (die ich am Anfang eigentlich immer hatte) nicht die Leinen „enttüdelt“ habe. Aber meistens vergisst sie, dass ich das Dinghy auch noch fest halten musste und das ist bei der Fahrt nicht ganz leicht.
  8. Endlich haben wir die Samai erreicht. Dann folgt nur noch der einfachste Teil: der Klampenschlag um die vom Skipper gewünschte Klampe.
Landleine in der Caleta Jaqueline

Das sind die wesentlichen Bestandteile eines Ankermanövers mit Landleinen. Und zwar einer Leine meistens müssen für ein solches Ankermanöver drei bis fünf Leinen ausgebracht werden. Nach einem solchen Anleger nimmt Papa sich meist ein oder zwei Bierchen. Und die Kinder gehen wieder runter und spielen da, was sie vor dem Manöver vielleicht schon angefangen haben.

Samuel

Landleine im Puerto Riofrio

2 Kommentare zu „Alltagsprobleme von Samuel: Landleinen mit La Skipper“

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