Valdivia, Ende Oktober 2020
Nur einer kleiner, bunter Nachtrag ;-)





Valdivia, Ende Oktober 2020
Nur einer kleiner, bunter Nachtrag ;-)
Valdivia, Ende Oktober 2020
Samuel: Wir sind in Valdivia und haben seit langem endlich wieder ein Kajak aufgeblasen. Maila, erinnerst du dich noch? Erzähl doch mal.
Maila: Wir hatten vor, Kajak zu fahren, weil es seit längerem endlich mal schönes Wetter ist und dann hat Papa das Kajak wieder herausgeholt und aufgeblasen. Wir haben extra ein stabiles Kajak gekauft, damit wir auch bei Wellengang fahren konnten. Dieses mal sind wir zum Glück nicht umgekippt. Als erstes fuhren Papa und ich. Wir sind den Fluss weiter hoch gefolgt und haben uns die Gegend ein wenig angeschaut. Zum Glück kam kein Boot vorbei, was Wellen gemacht hätte. Darüber kann man aber nicht sehr viel erzählen. Aber zuerst mussten wir uns mit Sonnencreme eincremen. Samuel erzähl du doch jetzt weiter.
Samuel: Also nachdem Maila und Papa zurück waren, hatte ich auch meine Mathestunde, die ich angefangen hatte, fertig. Ich zog mir eine Badehose an und stieg ins Kajak. Dann kam Maila auch noch dazu und wir fuhren in dieselbe Richtung wie Maila mit Papa zuvor. Dann, als wir einem Vogel gefolgt sind, hörten wir ein Schnauben. Es war von einer Seekuh oder etwas ähnlichem. Wir drehten uns um und ich erschrak. Das sehr moppelige Tier kam genau auf uns zu. Mein Herz schlug schneller, aber ich ließ mir das nicht anmerken. Er atmete aus, sah uns und kam dann noch genauer auf uns zu. Als er etwa 4 Meter hinter uns abtauchte, nahmen wir die Paddel hoch und ließen uns treiben. Dann habe ich eine leichte Vibration am Boden des Kajaks gespürt. Ich vermute, dass das Seetier daran rumgeschnuppert hat. Aber Maila, wie hast du das gesehen?
Maila: Als wir draußen auf dem See fuhren, hörte ich auch das Schnauben und drehte mich um. Ein Seelöwe war ungefähr 5 Meter hinter uns. Er sah interessiert aus und guckte uns an. Ich und Samuel hörten auf zu paddeln. Ich guckte Samuel an. Mein Herz raste. Samuel sah völlig ruhig aus. Dann guckte ich wieder zum Seelöwen. Der Seelöwe war näher gekommen. Ich bewegte mich nicht. Ich war so aufgeregt. Dann tauchte der Seelöwe. Ich suchte mit meinem Blick das Wasser ab, konnte ihn aber nicht entdecken. Das lag aber wahrscheinlich an dem trüben Wasser. Dann tauchte der Seelöwe wieder auf und begann davon zu schwimmen. Zum Glück! Dann lass mal Samuel weiter erzählen.
Samuel: Ja, also nach dem Seelöwen, wie Maila ihn nannte, war auf dieser Tour nichts besonderes. Wir paddelten bald wieder zum Mutterboot, das ist die Samai. Mama wollte dann plötzlich auch mal kajaken, hat aber alleine zu viel Angst umzukippen. Also musste ich mit, damit sie jemanden zum ausmeckern hatte. Dann konnte sie sich wenigstens ablenken von dem nicht sehr starken Geschaukel. Als Mama wieder zur Samai wollte, sind Maila und ich noch mal im Hafen herumgefahren. Wir sind durch Boote und durch niedrige Stangen, die die Stege stabilisierten, gefahren. Es war alles recht lustig, aber da hat selbst Maila ab und zu rumgemeckert. Aber Maila, wie siehst du das?
Maila: Als wir beschlossen hatten, dass wir in dem Hafen herumpaddeln, haben wir das auch gleich gemacht. Als erstes sind wir zwischen einem Boot und dem Steg gefahren. Das war ein bisschen unheimlich, aber kein Vergleich gegen die anderen Dinge. Also als wir da durch gefahren sind. Wir mussten uns sogar ein bisschen hinlegen. Dann waren wir in einem anderen Teil des Hafen. Samuel hat gleich eine Stelle gefunden wo wieder Metalldinger befestigt waren und man sich wieder fast hinlegen musste. Dabei sind wir mehrmals fast gegen ein Boot gestoßen. Wieder hat Samuel in dem Hafenteil eine noch schwierigere Stelle gefunden. Dort mussten wir uns richtig hinlegen. Ich habe dabei kaum gesteuert. Nur Samuel hat gesteuert . Meistens habe ich nur Sachen gesagt wie: „Wir rammen gleich gegen das Boot! Vorsichtig!! Abbruch!!!“ wir sind immer wieder fast die gleiche Strecke gefahren wie beim ersten Mal. Es war immer abenteuerlich und ein- oder zweimal sind wir sogar gegen ein Boot ganz sanft gestoßen.
Die Kinder der Samai: Das war seit langem die erste Kajakfahrt und mit Sicherheit auch die abenteuerlichste.
Samuel und Maila