Im Vulkan von Deception Island (1) – Telefon Bay

Hier lagen wir nun in der nördlichen Telefon Bay dicht unter Land vor Anker, und die Antarktis empfing uns standesgemäß. Nach einem Ruhetag, an dem wir unter anderem das touristische Treiben an Land beobachten konnten, frischte der Wind am Abend auf und blies dann mit Böen von über 50kn durch den Vulkan.

Eindrucksvoll… sowohl die Aussicht als auch der Wind!

Nichts anderes ist Deception Island schließlich… ein großer aktiver(!) Vulkan mit mehreren Meilen Durchmesser in dessen vollgelaufenen Krater man zufälliger Weise mit einem Schiff einfahren kann. Die letzten größere Ausbrüche, denen auch zwei Forschungsstation zum Opfer fielen, waren 1967-1970, und an einigen Küsten tritt auch heute noch heißes Wasser hervor, das hartgesottene gerne auch mal zu einem Bad nutzen. Der Skipper tat das vor 12 Jahren tatsächlich, doch dieses Mal fanden sich keine freiwilligen Badegäste.

Wir sind da!!!

Der Kratersee ist nahezu 200m tief und entsprechend steil ist die Küste sowohl über als auch unter Wasser. Guter Ankergrund ist sicherlich etwas anderes, wir lagen lagen gerade mal einen gefühlten Steinwurf vor dem Strand und wurden mit kleiner Welle durchgeweht. Doch der Anker hielt gut.

Ankern im Vulkan

Am nächsten Tag dann unser erster Landgang. Mit dem Dinghy an den nun einsamen Strand übergesetzt, nur ein einzelner Seeleopard lag etwas entfernt, genossen wir die Exklusivität einer Segelreise in diese Breitengrade. Der Weg führte auf einen kleinen Nebenkrater mit Gletscher.

Da hinten liegt doch etwas…
In der Antarktis angekommen!
Im Hintergrund unsere Samai
Kleine Eiskante

Erste Eindrücke des eisigen Kontinents, auch wenn die Kinder hier noch feststellten, dass sie sich die Antarktis doch etwas anders, vor allem weißer vorgestellt hätten.

Weiter am Kraterrand entlang auf einen Aussichtspunkt gewandert genossen wir heißen Tee und den grandiosen Ausblick.

Zurück auf der Samai kam etwas später noch ein Zodiac (im Grunde nichts anderes als ein großes, robustes und gut motorisiertes Dinghy) von der spanischen Station vorbei. Nach einem netten Plausch wurden wir auf ein Bierchen eingeladen, was wir wetterbedingt dann aber leider nicht mehr geschafft hatten.

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