Alltagsprobleme an Bord: Stecker

In einer idealen Welt wäre vieles genormt. Das mag vielleicht etwas Vielfalt nehmen, das praktische Leben reisender Menschen jedoch deutlich erleichtern. Doch was kann man schon in einer Welt erwarten, die sich auf der Straße nicht einmal auf Rechts- oder Linksverkehr einigen kann. Wenigstens das hat auf dem Wasser mal funktioniert… hier gilt selbst im englischen Kanal Rechtsverkehr!

Und dann gibt es noch so alltagsrelevante Kleinigkeiten wie „Stecker“. An Bord eines Segelbootes sind diese aus zweierlei Hinsicht interessant.

1. Landstrom

Am schönsten ist es ja ohnehin vor Anker. Aber hin und wieder genießt man auch gerne mal Schutz und Komfort eines Hafens. Und wenn man schon mal da ist, wird der angebotene Landstrom natürlich gerne genutzt. Vorausgesetzt man hat den richtigen Stecker an Bord.

In Europa sind wir eigentlich immer mit unserem fest am Kabel verbauten kleinen blauen Stecker klar gekommen. Nur in Lanzarote mussten wir einmal einen Adapter von großer blauer Buchse auf kleinen blauen Stecker leihen. So einen Adapter suchte ich schon länger, konnte ihn aber nicht finden. Das habe ich dann zum Anlass genommen, mir diesen in Las Palmas selbst zusammenzuschrauben. Stecker und Buchse gab es im Marineausstatter und das Kabel wurde mir kostenlos dazu gegeben. Und genau dieser Selbstbauadapter ist seitdem nahezu im Dauereinsatz, da die großen blauen Buchsen zumindest in Südamerika offensichtlich der Standard sind. De facto gehört dieser Adapter also zwingend an Bord!

Des Weiteren haben wir noch zwei Schuko-Adapter. Damit können wir das Boot an ein normale (europäische) Schuko-Buchse anschließen (haben wir auf unserer Reise noch nie benötigt) bzw. ein elektrisches Gerät an eine Landstrombuchse (wurde einmal für den Kärcher verwendet).

Zu guter Letzt gibt finden sich in Häfen hin und wieder noch ganz große rote Buchsen. Da diese jedoch in der Regel für größere Boot als unsere Samai gedacht sind und entsprechend andere Spannungen und Stromstärken bieten, lassen wir da lieber die Finger von.

2. Elektrische Geräte an Bord

Man möge uns dekadent nennen, aber ja, wir haben unter anderem einen Toaster an Bord. Schon klar, dass man das auch im Ofen machen kann. Aber wenn genug Strom zur Verfügung steht, ist dieses Gerät einfach die bequemere Alternative (und spart Gas). Und mit labbrigen Toasts brauche ich unseren Kindern gar nicht erst zu kommen.

Schließlich kam der Tag, an dem der Toaster nicht mehr so richtig toasten wollte. Der Hebel blieb nicht unten, man musste daneben stehen und selbst festhalten, was doch ein gewisses Maß an Bequemlichkeit wieder einbüßen ließ. Nun gut, auch in anderen Teilen der Welt möchten Menschen toasten. In Buenos Aires haben wir uns also einen neuen Toaster gekauft, der gerade im Angebot war… sinniger Weise von Phillips. Beim Auspacken blieb die freudige Überraschung dann wie erwartet aus, denn obwohl von europäischem Hersteller wird in Argentinien natürlich mit argentinischem Stecker verkauft.

Man könnte jetzt natürlich mit Adaptern anfangen (Grüße an die Schweiz und Großbritannien). Um einiges nützlicher und kostengünstiger erwies sich jedoch der zu Hause aufgeschnappte Tipp, einfach ein paar europäische Stecker mitzunehmen. Damit reichten Seitenschneider sowie kleiner Schraubenzieher und der Toaster war schnell auf die an Bord verbaute Norm angepasst… und die Kinder frühstücken auch mal wieder etwas anderes als die gesunden Schoko-Flakes.

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