Ich weiß, wir wollten uns nichts mehr schicken lassen. Doch die neue Frequenzzuteilungsurkunde gehört nun mal an Bord. Und bevor das nicht der Fall ist, schicke ich die alte auch nicht wie gewünscht zurück. Dazu noch ein gerade erst erschienenes Schulbuch für Maila. Ja, wir wagten es: Post nach Brasilien.
Natürlich ist eine Zollinhaltserklärung auch hier Pflicht. Was wir nicht wussten ist, dass man darin tunlichst keinen Wert über 1€ angeben sollte. Denn sonst gelangen auch die an sich zollfreien Bücher gnadenlos in die Mühlen der Brasilianischen Bürokratie. Dabei wollen die sich – zumindest laut TO-Stützpunktleiter Christoph – gar nicht darum kümmern müssen. Aber wenn ein Wert drauf steht, haben sie keine Wahl. Nach einer Woche im Zoll wurde nun also dann doch endlich die Zollfreiheit festgestellt. Trotzdem wollte man Geld haben. Schließlich muss das Päckchen nun noch vom Zoll in Rio des Janeiro zu uns weiter geschickt werden… und geht natürlich nicht kostenlos. Schließlich wurden daheim in Deutschland nur gut 40€ Porto bezahlt! Und wie für alles in Brasilien braucht man zum Bezahlen eine hiesige Steuernummer. Noch einmal vielen Dank an Christoph für seine Hilfe! So saßen wir also wieder einmal länger als geplant irgendwo fest. Immerhin war es ein netter, recht günstiger Hafen mit halbwegs funktionierendem WLAN und auch die 2do-Liste konnte hier wieder ein Stück weit verkürzt werden.
Ungefähr zu dieser Zeit war es auch, das der Skipper im seinem Spam-Ordner eine E-Mail aus Portugal fand: unser vermisstes Päckchen war doch noch angekommen… allerdings schon vor ca. zwei Monaten. Doch die pflichtbewussten Kollegen hatten es noch, so dass wir nun entscheiden müssen, was damit geschehen solle. Wir werden es wohl nach Usuhaia nachschicken lassen. Bis dahin hat es nun locker über einen Monat Zeit… das könnte ganz knapp klappen.
So, aber das war es nun wirklich mit diesem Thema!