Viele andere Boote zieht es gerade in der Ostsee allabendlich in den Hafen. Ist ja auch bequem und komfortabel. Nun ist unsere Samai als Blauwasseryacht aber durchaus auf eine gewisse Autonomie ausgelegt. Und wo liegt es sich schöner, als in einer idyllischen und geschützten Bucht vor Anker? Das haben wir dann auf dem Weg zwischen den Arbeitsstationen Teerhofinsel und Kühlungsborn auch ausgiebig genossen. Die erste Nacht waren wir im Silk gleich südlich von Travemünde, die zweite Nacht verbrachten wir mal wieder alleine in der Großen Wiek hinter Poel (südlich der Einfahrt zum Salzhaff)… beides gut geschützte Ankerplätze mit gutem Grund. Ein bisschen Segelurlaub muss auch in arbeitsreichen Osterferien sein.
Viele andere Boote sind immer sehr sauber. Insbesondere bei Motorbooten zeigt sich ganz oft ein besonderes Phänomen: kaum sind die Leinen fest, springt der Skipper von Bord, hetzt zum Wasserschlauch und spritzt mindestens sein Boot ab, oft kommen gleich auch Schrubber, Schwamm und Lappen zum Einsatz. Jedes Mal! Ich gestehe, dass wir das nicht so machen. Aber nach einem Winter im Wasser hatte das Weiß unseres Decks wirklich ein paar Probleme durchzuscheinen. Es war definitiv Zeit, mit unserem Hochdruckreiniger ein neues Spielzeug an Bord auszuprobieren. Was soll ich sagen, es hat sich offensichtlich gelohnt!

Viele andere Boote haben Annehmlichkeiten unter Deck, die man sich gerne abschaut. Dazu gehören in wärmeren Gegenden kleine USB-Ventilatoren. Bei uns fehlte dafür einzig die notwendige USB-Steckdose in der Heckkabine… bis jetzt. Beim Thema „Gewürzregal“ gibt es geteilte Meinungen. Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob das bei grober See wirklich eine gute Idee ist. Gegebenenfalls müssen die potenziellen kleinen Geschosse temporär woanders untergebracht werden. Doch zumindest wissen wir jetzt immer, wohin mit der Küchenrolle.

Viele andere Boote haben es gerne warm unter Deck. Dem stimmt insbesondere La Skipper zu. Schade nur, dass wir im Herbst unsere Heizung ausgebaut und in Berlin einem Service unterzogen hatten. Und von alleine baut die sich natürlich nicht wieder ein. Aber ewig kann der Heizlüfter ja auch nicht brummen, schon gar nicht ohne Landstrom. Und so kam der Tag der Verrenkungen. Ich gehöre nicht wirklich zu den Menschen der Kategorie „klein-kompakt-handlich“. Schon im Herbst war es mir unmöglich, die Befestigungsschrauben vom Heck aus zu erreichen, da half dann immerhin noch der Nachwuchs. Dieser verbrachte den Tag des Einbaus jedoch lieber bei den Großeltern, während der Skipper sich im Durchlass des Technikraums (aka Weinkammer) zum Heck verrenkend es tatsächlich schaffte, die Heizung wieder an ihren gewohnten Platz zu bringen. Und ja, sie funktionierte auf Anhieb, was von La Skipper nur mit einem freudig-ungläubigen „Das hätte ich jetzt nicht gedacht!“ quittiert wurde… schönen Dank auch ;-)
Ich freue mich wahnsinnig darauf euch auf diese Art zu folgen… Noch 33 Tage… Total verrückt, aber das coolste, was ich je gehört hab. 👍😊
Dicker Drücker-Nicole
Liebe Familie Gramse.
Ich finde Ihr Vorhaben großartig und bin stolz auf Sie und Ihre Reise. Ihre Kinder sind mir in den 3 bzw. 6 Jahren Grundschule sehr ans Herz gewachsen.
Deren Entwicklung war schön mitanzusehen. Ihr Familienzusammenhalt war nicht zu übersehen.
Ich stehe bei schulischen Aufgaben gerne mit Rat zur Seite, Material online schicken, Lösungen herausfinden.
Ich freue mich schon jetzt auf Fotos.
Sie sollten Schriftsteller werden. Der Blog liest sich so kurzweilig.
Toi Toi Toi
Frau Kluge
Vielen Dank für alles! :-)