Dieses Jahr geht es wieder einmal nach Schweden. Nach der Hanöbucht 2015 und der Ostküste 2017 südlich von Stockholm steht nun die Westküste auf dem Programm. Der Skipper bringt das Boot zunächst mit seinen Eltern in gemächlichen 10 Tagen nach Göteborg. Dort dann der Crew-Wechsel und „La Skipper“ übernimmt mit dem Rest der Stammbesatzung das Kommando. Ab dann stehen drei Wochen (hoffentlich) entspanntes Familiensegeln auf dem Programm.
Vor dem Spaß hat der liebe Gott aber die Arbeit gestellt… es musste also wie immer ordentlich gebunkert werden. Aldi und Lidl konnten sich freuen und der immer wieder erstaunliche Stauraum unserer Samai schluckte kommentarlos alles weg. Donnerstag wurde dann noch der Dieseltank aufgefüllt… schließlich sollen alle einen entspannten Urlaub genießen. Mittags dann endlich Leinen los und unter vollen Segeln nach Klintholm gerauscht. Kaum hatte Falster die erwartete Abdeckung gebracht, war es auch gleich viel ruhiger an Bord. Nicht zuletzt für meine Mutter als erstmalig mitreisende war das bei aller Seefestigkeit schon etwas Beruhigung.
Klintholm war erwartet voll. Unser Lieblingsplatz – längs am Kopf des westlichen Steges – schon belegt, und auf ein Päckchen hatten wir keine Lust. Also waren wir durch den Fischerhafen bis in den inneren Hafen gefahren und hatten dort mit viel Überhang in der letzten Ecke festgemacht. Das war dann aber auch bis auf weiteres das einzige Mal, dass wir nicht den ursprünglich erhofften Liegeplatz bekamen.
Auch für den nächsten Tag hatten wir uns einen langen Schlag vorgenommen. Es ging an den Klippen von Møn vorbei immer mal wieder unter Segeln und mit Motor bis nach Flakfortet. Diese nette kleine Festungsinsel vor den Toren von Kopenhagen hatte noch genug Platz und ist einen Abstecher wert. Obwohl wir gleich neben dem Zugang zum Badesteg lagen, war die Hemmschwelle doch noch einen Schrick zu hoch… das wird sich aber noch ändern!

Morgens dann eine SMS von Marcel. Seine Frau und er sind die Eigner der SY Yuna… ebenfalls eine Allures 39.9 (Baunummer 22) und gerade auf dem Weg nach Flakfortet. Wir mussten zwar etwas früher ablegen, haben es uns dann aber nicht nehmen lassen, ihnen für einen kleinen Plausch in Formationsfahrt vor Kopenhagen entgegenzufahren. Die gegenseitige Begrüßung war standesgemäß „Na ihr habt aber ein schönes Schiff!“

Dann also nach Kopenhagen, an den Touristenmassen der kleinen Meerjungfrau vorbei Richtung Nyhavn im Zentrum. Ich war das letzte Mal vor zwei Jahren mit einem Freund hier, und wir hatten das große Glück, dass bei unserer Ankunft der Liegeplatz gleich am Eingang längsseits gerade frei wurde. Das war dieses Mal gar nicht nötig: der Logenplatz war schon beim ersten Blick frei (s. Beitragsbild). Es war Samstag und die Stadt war auf den Beinen und natürlich auch auf dem Wasser… davon beim nächsten Mal mehr!