22. Juni 2022
Schon auf Faial sind wir den gelb-roten Markierungen der offiziellen Azoren-Wanderwege begegnet. Auf Terceira sind derer acht eingerichtet. Nun sind wir keine eingefleischten Wander-Profis, sondern eine Familie mit Kindern. Man mag es als Ausrede nehmen, doch damit fallen einige Varianten für uns weg. Heute entscheidet sich La Skipper für den kleinen, leichten Rundweg PRC 8 TER.

Start und Ziel ist der Grillplatz bei São Brás. Die ersten Meter führen über die Straße. Für die Mädels ist das Argument genug, den Roller mitzunehmen. Sie halten das für eine herausragende Idee. Den Skipper überkommt dagegen eine Vorahnung, bei der das Tragen eines Rollers im Zentrum steht. Alle sollen Recht behalten.


Bald schon biegt der Weg auf einen Feldweg Richtung Wald. Der steinerne Boden ist von den Spuren unzähliger Ochsenkarren durchzogen. Die ältesten stammen aus der Zeit vor 1820. Nägel in den Rädern sorgten nicht nur für besseren Halt, sondern auch schmale tiefe Furchen im weichen Vulkanstein. Die breiteren Furchen sind dagegen jüngeren Datums.



Weiter geht es in den Wald hinein. Immer wieder säumen überwucherte Mauerreste den Wegesrand und zeugen von Zeiten anderer Vegetation. Wir passieren die kleinen Fonte do Cão (Hundequelle) für die treuen Begleiter der Karren und genießen die Natur.





Nach gut der Hälfte des Weges erreichen wir eine unbefestigte Straße. Mailas Augen beginnen zu leuchten. Roller Marsch!

Links der dichte Wald, rechts die hügelige Weidelandschaft spazieren wir weiter, genießen die Umgebung, das Wetter und die gute Luft.



Es gibt auf Terceira wirklich viele Kühe. Diese geben nicht nur eine sehr schmackhafte Milch, sondern sorgen für ein abwechslungsreiches und unheimlich leckeres Käsesortiment. Kein Wunder, wenn man sich die Kühe mal aus der Nähe betrachtet. Das Fell glänzt über einem wohlgenährten Körper. Neugierig kommen sie näher und lassen sich bewundern.



Damit nähert sich diese kleine Wanderung auch schon ihrem Ende zu. Oder war es doch nur ein Spaziergang? Schließlich konnte fast die Hälfte des Weges gerollert werden. Und für den Rest hat man ja seinen Papa… ;-)
