Zu diesem Thema gibt es in der Tat zahllose Interpretationsmöglichkeiten. Unser Beitrag hat auch auf den ersten Blick vielleicht gar nicht soviel damit zu tun. Augenscheinlich hat sich da jemand eine Krabbe geschnappt und in die Kamera gehalten. Doch mal abgesehen von der Regel, dass man auf Galapagos kein lebendes Tier berühren darf, verrät ein Detail das wahre Motiv: die glasig-leeren Augen!
Wie andere Tiere ohne mitwachsende Haut auch, streift die Rote Klippenkrabbe im Laufe des Lebens immer mal wieder Ihren zu klein gewordenen Panzer ab. Und mit etwas Glück findet sich so ein leeres „T-Shirt“ am Wegesrand…
Gut vier Wochen waren wir in Ecuador unterwegs. Nach den Monaten der vor allem in Chile durchlebten „freiwilligen Quarantäne“ war das eine echte Wohltat und wahre Flut an Eindrücken. Das Land hat soviel zu bieten. Jeder der vier Klimabereiche…
Costa = Küste
Sierra = Hochland
Oriente = Regenwald
Galapagos
… ist lohnenswert und hat beeindruckende Impressionen zu bieten. Da werden wir in nächster Zeit noch einige Beiträge zu veröffentlichen haben. Auch für die Illustration ist gesorgt. Alleine mit des Skippers Handy sowie Fotoapparat wurden insgesamt ca. 6.500 (sic!) Bilder sowie ein paar Videos gemacht. Dazu kommen ein paar Schnorchelaufnahmen mit der GoPro sowie knapp 2.000 Bilder von Samuel, der auf Galapagos – unter professioneller Anleitung – seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt hat. Es gibt also einiges zu tun.
Einen anderen Punkt bin ich noch gestern Abend gleich nach Ankunft angegangen: Batteriewechsel. Nicht in einer Taschenlampe oder Kamera sondern im Boot. Die neuen Verbraucherbatterien sind nun angeschlossen und haben uns seit langem die erste Nacht an Bord ohne Batteriealarm beschert. Ein paar Einstellungen und Tests stehen noch aus, aber zunächst sollte das mal für Erleichterung an der Stromfront sorgen.
Ansonsten steht für heute noch ein mittlerer Großeinkauf auf dem Programm. Der Kühlschrank ist weitgehend leer, lediglich letzte Biervorräte sichern – inzwischen angenehm gekühlt – das Überleben des Skippers… ;-)
Ein paar Tage, wenn nicht 2-3 Wochen werden wir sicher noch hier in Bahía de Caráquez liegen… einige Punkte der ohnehin nie abgeschlossenen 2do-Liste eines Seglers wollen zeitnah angegangen werden und vor unserer geplanten Weiterfahrt Richtung Costa Rica möchten wir auch noch mit dem Trans Ocean Stützpunktleiter vor Ort Kontakt aufnehmen… genug Zeit also für die Aufarbeitung der letzten, für uns unvergesslichen Wochen!
Im Regenwald waren wir knapp eine Woche komplett von allen Nachrichten abgeschnitten. Fast wie auf dem Ozean. Im Grunde ein schönes, ja befreiendes Gefühl. Kurz nach Rückkehr werden wir dann auf den aktuellen Stand gebracht. Nein, ich meine hier nicht den allgegenwärtigen Wahnsinn der heutigen Welt. Ganz banale Dinge. Die Natur meldet sich zu Wort.
Da ist zunächst der Vulkanismus. Schon Ende Februar hat der Ätna Rauch und Asche gespuckt. Letztere wurde wohl auch auf der Zugspitze registriert. Das hätten wir schon früher mitbekommen können, haben wir aber nicht. Ehrlich gesagt sind da die aktuellen Informationen aus Ecuador auch interesanter für uns.
Der Vulkan Sangay spuckt auch schon seit dem 6. März kilometerhoch Asche. Nicht zu knapp. Der letzte Höhepunkt war in der Nacht auf den 11. März. Bis acht Uhr morgens ist es in den umliegenden Regionen dunkel wie die Nacht. Zur Erinnerung: Sonnenaufgang ist hier ganzjährig kurz vor halb sieben.
Warum uns das interessiert? Der Sangay liegt südlich von Quito in einer Gegend, die wir vor weniger als zwei Wochen mit dem Mietwagen erkundet haben. Vor gut einer Woche fuhren wir durch die Stadt Riobamba und ärgerte uns über den dichten Verkehr. Heute ist diese Stadt von einer Ascheschicht überzogen.
Natürlich wäre es reizvoll, dieses Naturspektakel mit eigenen Augen zu sehen. In der Tat sind nicht wenige Schaulustige unterwegs. Andererseits sind wir froh, gerade jetzt nicht dort vor Ort zu sein. Vorhin hat unser Gastgeber in der Nähe des Cotopaxi (Cuello de Luna) eine offizielle Information weitergeleitet, nach der in der auch von uns befahrenen Region Chimborazo der Notstand ausgerufen wird und damit unter anderem alle privaten und öffentlichen Aktivitäten bis auf Weiteres ausgesetzt sind. Das hätte uns wahrlich einen großen Strich durch die Planung gemacht.
Die Asche erreicht auch Guayaquil, die an der Küste gelegene, größte Stadt des Landes. Doch das ist dort noch nicht alles. Schließlich steht da noch das Wort „Wasser“ in der Überschrift.
An der Küste ist Regenzeit. Wenig überraschend kommt es dabei zu Regenfällen. Durchaus auch mal stärker. Dazu dann noch Springzeit (also starkes Hochwasser) und schon ist schnell mal die halbe Stadt überflutet. Über 60 einschlägige Notmeldungen wurden verzeichnet, weite Teile der Stadt sind kaum noch passierbar. Die ohnehin unterdimensionierte, zudem von Abfällen und dazu nun auch noch Asche verstopfte Kanalisation ist hoffnungslos überfordert.
Wundert sich jemanden darüber, dass das keinen vor Ort überrascht? Solche Überflutungen sind ein jährlich wiederkehrendes Ereignis. Immer wieder werden ritualisiert die gleichen Entschuldigungen und Beschwichtigungen vorgebracht. Aber ändert sich was? Nun ja, wir gehen auf Halbmond und damit gemäßigte Gezeiten zu. Doch für den nächsten Vollmond (also Springzeit) wird schon mal vorsorglich gewarnt. Déjà-vu…
Und was machen wir? Dem Donner lauschen und den nachmittäglichen Regen erwarten. Auch hier in Mindo, auf ca. 1500m mitten im Nebelwald, ist Regenzeit. Trotzdem bereuen wir nicht, unsere großen Ecuador-Rundreise hier entspannt ausklingen zu lassen. Noch zwei Nächte und wir kommen nach Hause auf unsere Samai. Niemand von der Familie kann abstreiten, sie zu vermissen.
Dann lassen wir auch wieder häufiger von uns lesen. Versprochen. Also bis bald!
Ein tolles Thema… nicht zuletzt vor dem Hintergrund, dass wir gerade heute hier im Mindo Coffee Shop eine „Tour de Café“ gemacht haben. Angefangen mit der Geschichte, vorbei an Setzlingen und Pflanzen begannen wir mit ganzen Kaffeebeeren. Selbst von Hand der Schale befreit, geröstet und gemahlen genossen wir zum Abschluss eine herrliche Tasse selbstgemachtes Heißgetränk.
Ohne Frage muss unser Beitrag zur Fotochallenge von dieser Tour kommen. Die Auswahl ist reichhaltig, jeden Produktionsschritt haben wir natürlich dokumentiert. Da werden wir in dem noch folgenden, ausführlichen Bericht aus dem vollen Schöpfen. Für heute darf es ja nur ein Foto sein.
Die Entscheidung fällt zugunsten des reinen Kernthemas. Frisch auf Bräunungsstufe „Marron“ geröstet und noch warm, harren diese Bohnen in einer großen Handmühle Ihrer Zerkleinerung. Alleine der Anblick lässt uns wieder das unglaubliche Aroma des Endergebnisses in die Nase steigen…
Wir haben jetzt echt lange nicht von uns lesen lassen und das tut uns auch wirklich sehr leid. Seit Tagen nehme ich mir in schöner Regelmäßigkeit vor, einen Beitrag zu schreiben. Und dann bin ich Abend für Abend zu groggy, um auf dem Handy noch veröffentlichungswürde Zeilen zu tippen… von der Bildauswahl ganz zu schweigen.
Inzwischen sind wir fast drei Wochen in Ecuador unterwegs. Erst kurz in Quito, dann eine Woche Galapagos und heute haben wir unsere Mietwagen-Tour durch die Sierra beendet. Am Vormittag waren wir noch auf über 4500 Höhenmetern am leider wolkigen Cotopaxi.
Morgen geht es in den Regenwald. Von Quito sieben Stunden mit dem Auto, dann noch mindestens zwei Stunden mit dem Motorkanu und wir kommen in unserer Lodge an. Eine weitere Woche (und drei Zeltübernachtungen im Regenwald) später werden wir wieder hier in Quito sein. Kurz entschlossen haben wir noch drei weitere Nächte im Nebelwald angehängt, bevor wir voraussichtlich am 13. März wieder zu Hause sein werden… auf unserer in Bahía de Caráquez sicher liegenden Samai.
Wir bitten also noch um ein bisschen Geduld… Berichte und Bilder werden folgen…
Bleibt alle gesund und munter und vergesst uns nicht ganz. Alles Liebe aus 🇪🇨.