1. Dezember 2021
Es gibt auf Aruba eine sehr markante Erhebung: den Hooiberg. Monolithisch überragt er mit seinen 165m die Ebene und ist – je nach Quelle – doch nur die zweit- oder dritthöchste Erhebung der Insel. Da müssen wir natürlich rauf! Dabei bietet sich die noch vergleichsweise kühle Morgenstunde an. Wir quälen uns also noch vor Sonnenaufgang aus den Betten und machen uns auf den Weg.

Der Parkplatz ist recht gut gefüllt. Einige Frühsportler meiden die heiße Mittagssonne ebenso wie wir und gehen stoisch treppauf und treppab. Richtig gelesen. Der Hooiberg ist mit einer langen Treppe versehen. Nur schlappe 562 Stufen bis zum Gipfel. Auf geht es!




Die Rangfolge der Atemlosigkeit entspricht weitgehend der Altersstruktur der Familie. Doch die Mühe lohnt sich. Der Blick reicht fast über die gesamte, in warmes Morgenlicht getauchte Insel. Im Süden begrenzen nur die Hügel des Nationalparks Arikok die Sicht. Im Norden erkennen wir Oranjestad, natürlich auch die Hotelburgen sowie das California Lighthouse.





Der Abstieg wird dann abwechslungsreicher als gedacht. Zunächst streift eine Ziege durch das Unterholz. Samuel zückt natürlich sofort seine Kamera. Derweil zeigen sich immer mehr Geiße, Böcke und auch Zicklein. Manche trotten umher und fressen Kaktus(früchte), einige messen schon ihr Kräfte und eine genießt einfach nur die Morgensonne.







Und dann entdecken wir einen Brasilianischen Riesenläufer (Scolopendra gigantea). Der kommt in Brasilien aber lustiger Weise gar nicht vor. Mit bis zu 30cm ist es der größte Vertreter der Hundertfüßer-Familie. Sein giftiger Biss ist schmerzhaft, aber für Menschen normalerweise nicht tödlich. Trotzdem zeigen wir Respekt.

Es war nur ein kurzer Ausflug, aber hat sich wirklich gelohnt. Und er bleibt in Erinnerung. Nicht nur die nächsten Tage, an denen die Waden zwicken. Die Intensität entspricht auch hier – wenig überraschend – weitgehend der Altersstruktur der Familie… ;-)
