Große Aruba-Tour (3) – Norden

13. November 2021

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New Natural Pool

Das tut gut! An Samuels Geburtstag war es uns hier noch zu voll. Heute sieht es viel besser aus. Nur wenige Busse, Quads und V-Autos stehen auf der Parkfläche. Am Pool ein paar wenige Menschen, die gerade ihre Sachen zusammen packen. Jetzt oder nie. Wir klettern die Leiter runter und kraxeln über die Steine bis in die geschützte Ecke mit dem kleinen Pool.

Hier sollen wir baden???
Kommt mit, ich kenne da eine Ecke ;-)

Draußen branden die Wellen an die Felsen. Gischt spritzt in die Luft. Dort wäre es lebensgefährlich, jetzt zu baden. Hier drinnen ist das kein Problem. Also kein größeres. Natürlich ist der Pool mit dem Meer verbunden und die Brandung sorgt für ordentlich Strömung. Immer wieder treibt es uns meterweise hin und her. Samuel macht das nichts aus. Er ist als Erster im Wasser. Maila ziert sich anfangs noch ein bisschen. Sie ist halt vorsichtiger als ihr Bruder. Schließlich sind wir dann aber doch alle im kühlen Nass. Erwähnte ich schon, dass das gut tut?

So, da geht es rein!
OK!!! :-)

Wir haben Schnorchelsachen und die GoPro dabei. Damit macht sich Samuel auf Unterwasserexpedition. Erstaunlich viele Fische schwimmen mit uns hier rum. Einige besonders wagemutige trauen sich auch zum Knabbern an die Füße. Nur die kleine Muräne, die hier im Felsen wohnt, versteckt sich tief in ihrer Höhle. Schade… Samuel hätte sie wirklich gerne gesehen.

Fundstücke!

Dafür entdeckt er etwas anderes. Plötzlich hält mein Sohn mir einen Ring entgegen. Er sieht aus wie neu. „Habe ich gefunden. Kannst Du den für mich einstecken?“. Klar doch. Nur nicht verlieren. Das hat schon jemand vor uns geschafft. Skurril wird es dann einige Minuten später, als Samuel mit einem zweiten Ring in der Hand auftaucht. Haben Touristen denn kein anderes Hobby, als hier ihre Ringe zu verlieren? Zumindest bei einem der zwei Ringe kann ich mir gut vorstellen, dass ein Pärchen da einen Abend mit leichten Disharmonien verbracht hat.

Draußen…
… drinnen
Maila ist schon wieder oben…
… Samuel kommt auch noch :-)

Natural Bridge

Schön erfrischt erreichen wir ein paar Minuten später die Natural Bridge. Das war einmal eine der größten, nicht von Menschenhand geschaffenen Brücken weltweit. 30m lang und bis zu 7,6m über dem Meeresspiegel. Ein Wahrzeichen von Aruba. Vergangenheit. Am 5. September 2005 brach das Naturdenkmal ein. Heute bleiben nur mehr die Ruine, sowie noch eine kleinere Brücke daneben. Trotzdem ist es weiterhin ein touristischer Pflichtbesuch.

Die große Brücke ist 2005 eingestürzt.
Eine kleine Brücke hält sich tapfer.
Achtung!
Ach was!!!

Der Tag schreitet voran und es kommt, wie es kommen muss. Heute liegen zwei Kreuzfahrer im Hafen. Da ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir deren Bussen begegnen. „Best of Aruba 1“ kündet das Schild im großen Bus. Na dann wird er wohl nicht alleine sein. Nun gut, wir haben alles gesehen und inzwischen auch schon mal ein wenig Hunger bekommen.

Lionfish Snack Aruba

Im Grunde ist es nur eine Imbissbude. Mit kleiner Karte. Es gibt nicht einmal Bier. Und dann hat die auch nur an einem Tag der Woche auf. Doch der Besuch lohnt sich. Hier bekommt man Feuerfisch! Wir entscheiden uns fast geschlossen für einen Lionfish-Wrap. Nur Maila nimmt die Platte mit Pommes. Wer weiß, was da so in einem nicht selbst gedrehten Wrap drin ist. ;-) So hat es uns alles sehr gut geschmeckt.

Alto Vista Kapel

So langsam neigt sich der lange Tag und damit auch unsere große Aruba-Tour dem Ende zu. Als vorletzte Station besuchen wir die kleine Alto Vista Kapel. Schon 1750 wurde an dieser Stelle die erste Kapelle der Insel errichtet. Keine 70 Jahre später waren es nur noch Ruinen. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde ein Neubau beschlossen und 1952 fertig gestellt. Erwähnenswert ist der Kreuzweg. Diesen muss man nicht einmal laufen, man fährt ihn ab. Die Kreuze stehen am Rand der Zufahrtsstraße. Nur die letzte Station findet sich direkt an der Rückseite der kleinen Kapelle.

Heute ist die Alto Vista Kapel für Arubaner wieder ein wichtiger, oft besuchter Ort des Gebets und der Medition. Bei Gottesdiensten reicht der kleine Raum sicher selten aus. Dafür sprechen zumindest die Steinbänke vor der Tür.

California Lighthouse

Morgens sind wir an der Südspitze der Insel gestartet. Nun haben wir uns bis an die Nordspitze voran gearbeitet. Das California Lighthouse ist eine weithin sichtbare Landmarke und aktiver Leuchtturm. Natürlich wollen wir da rauf. Doch „Best of Aruba 4“ ist vor uns hier. Und da kommt auch schon „Best of Aruba 5“. Hmm… kann das was werden? Kein Problem, denn von den Kreuzfahrern besteigt keiner den Leuchtturm. Zu teuer? Zu eng? Keine Zeit? Keine Kondition? Keine Ahnung… ist uns aber auch egal! Wir zahlen den kleinen Obolus und 117 Stufen später sind wir oben… im Hühnerkäfig.

Zwischendurch schaut auch „Best of Aruba 1“ nochmal vorbei.

Wir wurden gewarnt, die Mützen festzuhalten. Aber hier kommt nichts weg. Ja klar, der Ausblick ist damit schon ein wenig getrübt. Trotzdem ist es ein toller Abschluss für den Tag. Der Blick reicht fast über die gesamte Insel. Hinter uns die brandungsumtoste Nordspitze der Insel. Vor uns ein Golfplatz und die Hotelburgen des arubanischen Touristenzentrums auf der geschützten, windabgewandten Seite der Insel. Dahinter erahnen wir noch Oranjestad und den Flughafen. Direkt daneben liegt unsere Samai. Und zu der geht es jetzt auch zurück.

Nordspitze von Aruba
Blick Richtung Süden

An dieser Stelle noch einmal vielen lieben Dank an Jörg von der Sissi, dass Du die Tour mit uns gemacht hast. Hinter uns liegt ein langer, anstrengender und unglaublich schöner Tag.

Aruba – One Happy Island!