Fotochallenge #25 – klein

Cartagena, 16. August 2021

Immer sonntags gibt es im Projekt „Wöchentliche Fotochallenge“ von ROYUSCH-UNTERWEGS den Aufruf, zu einem Thema (genau) ein Foto zu verlinken. Aktuell geht es um „klein„.

Nach einigen Wochen Pause fern der Konnektivität moderner Kommunikationstechnologie, sind wir wieder dabei. Das aktuelle Thema scheint dankbar. Zumindest auf den ersten (kleinen ;-) Blick. Letztlich ist es mal wieder gar nicht so leicht. Die Qual der Wahl schlägt zu. Wir denken an den kaum einen Daumennagel großen Blue-Jeans-Frosch. So klein und doch so giftig.

Die Wahl fällt dann aber doch auf einen anderen, für die ganze Familie sehr schönen Moment. Bei unserer Rundreise in Costa Rica sehen wir immer wieder die kleinste Vogelart der Welt: Kolibris. In manch einem Park sind sie so an Menschen gewöhnt, dass sie sich auf dem Finger unserer (gar nicht mehr so) kleinen Tochter niederlassen. Zumindest für einen kleinen Moment.

Samuel schnorchelt am Wrack

30. Juni 2021

Ist das nicht gefährlich? Und solche Wracks liegen doch normalerweise tief auf dem Meeresboden wie man es aus Filmen kennt, oder? Doch, es kann schon gefährlich sein, aber nein, das Wrack ist nur wenige Meter unter der Wasseroberfläche. Es ist 1925 gesunken, als es einen Wassereinbruch gab. Die Pumpen haben das Wasser nicht mehr abpumpen können. Der Kapitän des Schiffes hat Vollgas gegeben und das Schiff auf den Strand gesetzt. Die Fracht konnte dann noch gerettet werden, das Schiff war gesunken. Aber das nur nebenbei.

In dem Reiseführer, den wir gekauft haben, steht ein Ankerplatz, der Papa nicht gefällt. Wir umrunden die Insel und sehen eine Einfahrt. Allerdings ist die Einfahrt eng und wir haben keine Wegpunkte. Ich werde wieder auf die Saling geschickt und wir fahren hinein. Mama ist die ganze Zeit am Meckern, weil das für uns zu eng wäre. Wir zirkeln uns durch die Engstelle, werfen den Anker in einem tieferen Bereich und gehen mit Schnorchelausrüstung ins Wasser. Die neue GoPro9 ist auch dabei.

Vorher hat Papa eine Bewegung im Riff querab von uns wahrgenommen. Er fotografiert und wir denken, dass es ein Krebs ist. Maila ist nicht begeistert. Später stellt sich heraus, dass es doch nur eine Pflanze ist.

Danach sind wir dann zum Wrack geschnorchelt. Auf dem Weg tauchen wir über ein Korallenriff. Es ist recht einfarbig, aber immerhin entdecken wir erste Hirnkorallen und einige Fische. Rund um das Wrack ist es sandig. Wir tauchen über die Sandstrecke und erblicken das Wrack. Es ist übersät mit Hirnkorallen und auf den Hirnkorallen sind haufenweise Weihnachtsbaumwürmer. Maila ist begeistert. Mama kennt die gar nicht. Um die Korallen herum schwimmen lauter Fische in den verschiedensten Farben.

Plötzlich bewegt sich etwas. Ich schaue genauer hin und zücke die neue Unterwasserkamera. Es ist eine große Krabbe. Sie sieht fast aus wie eine Königskrabbe, ist aber wahrscheinlich doch keine. Ich zeige sie Maila. Sie erschrickt und weicht zurück. Als ich mich wieder zurückdrehe um die Krabbe zu fotografieren, ist sie wie vom Erdboden oder vom Wrack verschluckt. Sie war rot mit Auswüchsen. Ich schätze ihre Beinweite auf ca. 30 cm.

Wir sehen auch noch viele andere Fische. Die meisten kenne ich nicht. Nur den Zebrafisch erkenne ich. Es ist grau gelb gestreift und ich habe ihn bereits beim Abkratzen der Schraube in Ecuador gesehen.

Wir umrunden das Wrack mehrmals und entdecken einen Fisch am Boden, der vorne am Kopf hornartige Auswüchse hat. Vor seiner Schwanzflosse sind auch noch zwei. Seine Färbung ist gelblich mit in der Sonne blau leuchtenden Streifen.

Kuhfisch / kleiner gehörnter Kofferfisch

Ein anderer Fisch, der gut getarnt ist, liegt regungslos am Boden. Er ist langgestreckt und hat eine gescheckte Färbung. Seine Grundfarbe ist die des Sandes mit braunen Punkten. Super Tarnung.

Eidechsenfisch

Wir sehen außerdem kleine Fischchen, die gerade mal zwei Zentimeter lang sind, einen gelben Bauch und einen blauen Rücken haben.

Damselfish

Ein etwas größerer Fisch ist ganz gelb mit blauen Augenringen.

Grunzer

Dann arbeiten wir uns in der Größe mal hoch. Ein etwa fünf Zentimeter großer Fisch hat einen grell hellblauen Kopf, dahinter einen schwarzen Streifen, wieder einen Stelle mit diesem blau und dann noch ein schwarzer Streifen. Der Rest des Fisches ist schillernd türkis. Ein echt überaus hübscher Fisch. Man muss aber sagen, dass es einen Hübscheren gibt!

Blaukopfjunker

Ein ähnlich großer, aber deutlich höherer Fisch ist dunkelblau mit hellblauen Flossen, die in der Sonne schimmern.

Doktorfisch

Wieder in der Größe gibt es einen Schwarmfisch, der hier wohnt. Es handelt sich um graue Fische mit einer gelben Schwanzflosse und einem gelben Seitenlinienorgan.

Yellowtailsnapper

Kommen wir nun zu den großen Fischen. Sie haben ein deutlich sichtbares Schuppenmuster und einen knallroten Bauch. Ihre Rückenflosse war auch leicht rötlich.

Papageifisch-Weibchen (Stoplight-Parrotfish)

Auf dem Rückweg habe ich auch noch eine Seenadel gesehen, die sich in einem Strauch versteckt hat, den man eher an Land vermutet.

DCIM\100GOPRO\GOPR0212.JPG

Das waren die hübschesten der Fische die wir gesehen haben. Noch mehr will ich jetzt nicht beschreiben. Wie sagt man so schön? Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.

Blaurücken-Stachelmakrele
Vieraugen-Falterfisch

Ein Hinweis zum Schluss: Wir würden uns sehr über Kommentare freuen, in denen wir erfahren, welche Fischarten genau wir gesehen haben. Auch über andere Kommentare freuen wir uns natürlich!

Samuel