Snug Harbour – Slackline unter Palmen

16. – 19. Juli 2021

Nach den eher kurzen Hüpfern der letzten Tage, ja im Grunde schon Wochen, steht uns heute mal wieder eine etwas längere Fahrt bevor. Wobei man bei kaum mehr als 20sm auch nicht wirklich von „lang“ sprechen kann. Unter Motor schlängeln wir uns noch gegen den Wind durch die Riffs vor dem Río Diablo. Die Wegpunkte des Revierführers leisten auch heute gute Dienste. Draußen können wir dann sogar das Großsegel setzen. Wir entscheiden uns trotzdem gegen eine reine Segeltour. Unser Wasservorrat neigt sich dem Ende zu und wir müssen den Wassermacher laufen lassen. Das geht nun mal nur unter Motor, der die Fahrt über mit niedriger Umdrehung mitläuft. Bei Ankunft sind mehr als ein Dutzend großer 6l-Wasserflaschen wieder nachgefüllt. Das reicht ein paar Tage.

Die langgezogene Welle hält sich zwar unter drei Metern, mithin ein ziemlich normaler Schwell. Allerdings kommt dieser recht unangenehm von der Seite. Obwohl das Segel die Schaukelei merklich dämpft, frönt La Skipper ausgiebig ihrem berühmt-berüchtigten Segelmodus. Erst als wir hinter das Ziel abbiegen, zunächst mit abnehmender Welle von hinten, dann in der geschützten Abdeckung, ist sie an Deck und verbreitet gespannte Ruhe. Wieder einmal möchte der Skipper nicht vorne liegen, sondern an den Riffen vorbei in einer hinteren Ecke ankern. Konsequent schickt La Skipper unseren tapferen Samuel auf die erste Saling zum Ausguck. Letztlich ist die Einfahrt mal wieder entspannt. Vorsichtig tasten wir den Rand der schönen, von Korallenriffen umrahmten Buch ab. Den Anker lassen wir mittig fallen und es kommt endlich Ruhe ins Schiff.

Da rechts sieht es flach aus!
Ja, das sehe ich hier oben auch!

Wir liegen alleine in Snug Harbour. Kein anderes Segelboot weit und breit. Dafür zeigt sich ein paar Inseln weiter eine Kuna-Siedlung, in deren Einzugsgebiet wir offensichtlich liegen. Immer wieder kommen Kanus vorbei und bieten große Krebse, Langusten oder Kokosnüsse an.

Manchmal wollen sie auch nur freundlich lachend winken. Es ist schon spürbar, dass wir uns vom (segel-)touristischen Zentrum Guna Yalas entfernen. Irgendwie ist alles entspannter hier.

Der nächste Nachmittag bringt unerwarteten Sonnenschein. Währen der Skipper an Bord werkelt, geht der Rest der Familie baden, schnorcheln, planschen und spielen… stundenlang! Ja, es ist echt schön hier. Da können wir gerne noch eine Nacht bleiben.

Nach einer (gewohnt) windigen Nacht, genießen wir wieder einen vergleichsweise sonnigen Nachmittag. Die Insel neben uns haben wir schon bei der Einfahrt als „perfekt“ identifiziert. So geht nun also endlich ein lang gehegter Wunsch von Maila in Erfüllung. Wir paddeln zum kleinen Strand und spannen endlich mal unsere Slackline. Ganz schön wacklig, hier zwischen den Palmen umher zu balancieren, aber es macht Spaß und beide Kinder zeigen eine Ausdauer, die man sich manchmal auch gerne bei den Schularbeiten wünschen würde.

Samuel erklettert Palmen und schnorchelt, La Skipper sitzt am Wasser, der Skipper spaziert etwas umher, Maila spielt… karibische Südsee-Idylle zum Genießen.