Alltagsprobleme in der Antarktis: Ankern

Die Zahl der Yachthäfen hält sich in der Antarktis naturgemäß doch arg in Grenzen. Die Governoren bei Enterprise Island kommt nach allgemeiner Ansicht einer Marina hier noch am nächsten. Folglich herrscht Hochsaison für den Anker.

Schon in Deception Island lernten wir recht schnell die kleinen Besonderheiten des Ankerns in der Antarktis kennen. Man fährt – gerne auch an einer in der Karte ausgewiesenen Ankerstelle – auf das Land zu und beobachtet ungläubig den Tiefenmesser… warum stehen da noch 100m obwohl man das Gefühl hat, schon rüber springen zu können. Sehr oft ist es an der Küste hier einfach nur richtig steil und man muss seine Scheu vor Ankern unter Land etwas verlieren. Aber bloß nicht unvorsichtig werden, denn die Tiefe kann auch gaaaaanz schnell mal von 20m auf 2m ansteigen. Wählt man also diese Option zum Ankern, kommt dem Thema Schwojkreis (das ist der Bereich, in dem sich ein ankerndes Boot bewegen kann… einfach gesprochen ein Kreis mit Anker in der Mitte und Kettenlänge als Radius) eine besondere Bedeutung zu.

Erfahre Antarktis-Segler empfehlen daher auch, nicht zu dicht unter Land und mit gut Tiefe unter dem Rumpf zu ankern, das sei entspannter. Da wären wir dann also so bei 20m Wassertiefe… mindestens. Zum Vergleich: In der Ostsee ankern wir gerne mit 30m Kette auf 3m Wassertiefe!

Pleneau Island: Anker liegt auf gut 20m, 100m Kette, Böen locker über 30kn… plus Growler.

In dieser Situation lässt sich dafür die Frage, wie viel Kette man denn stecken (also rauslassen) solle recht einfach beantworten: ALLES! Wie sagte ein anderer Skipper kürzlich so schön: „Im Kasten nützt die Kette nichts!“. Es gehen bei uns also 100m Ankerkette raus und dann kommt gleich der nächste spannende Moment: Hält der Anker denn auch? Ja sicher, die Kettenlänge spielt eine wesentliche Rolle bei der Haltekraft, aber bei den hier gerne mal spontan auftretenden Böen von 30-40 Bft. freut man sich schon, wenn der Anker nicht nur auf einem steinigen Untergrund rumliegt. Genau diese Situation hatten wir in Whalers Bay gehabt, als der Anker dreimal nicht hielt und erst beim letzten verzweifelten Versuch in dieser Bucht dann doch noch griff…

Deception Island / Whalers Bay: Anker liegt auf 5m, erst 60m dann 80m Kette, Tiefe unter dem Rumpf 36m und der (inzwischen wieder recht schwache 5er) Wind darf nicht drehen, da es auf der anderen Seite des Ankers sehr schnell richtig flach wird!

Unseren bisher persönlichen Rekord stellten wir dann bei den Yalour Islands auf. Ich hatte den Ankerplatz der Sarah markiert und war dann ob der dort herrschenden Wassertiefe doch etwas überrascht. Aber nun gut, es schien sich um eine größere, gleichmäßige Ebene zu handeln. Also ging der Anker runter auf sage und schreibe 32m! Natürlich gingen die kompletten 100m Kette raus und was soll ich sagen… es hielt! Sogar so gut, dass wir alle entspannt die Pinguinkolonie besuchten ohne uns Sorgen um unsere Samai zu machen.

Yalour Islands: Anker liegt auf 32m, 100m Kette und auch hier sollte der Wind besser nicht drehen.

Und dann gibt es noch das Thema „Landleinen“. Hier scheiden sich die Geister. In den einschlägigen Führern sind sie für die meisten Ankerstellen empfohlen, ja geradezu erwartet. Bei unserem größeren Päckchenlieger am Wrack machten sie absolut Sinn um Druck von uns zu nehmen. Ansonsten sorgen sie aber auch dafür, dass man nicht so flexibel ist und schnell verschwinden kann, selbst wenn man die einfach nur vom Schiff loswirft (oder -schneidet) um sie später zu bergen… und sie sich dabei hoffentlich nicht in den Propeller holt. Andere erfahrene Antarktis-Segler schütteln bei diesem Thema daher auch nur den Kopf.

Wir sind bis hin zu unserem Wendepunkt im Süden immer noch ohne Landleinen ausgekommen, doch dann kamen wir nicht mehr drum herum. Die nächsten Übernachtungsbuchten waren zu eng, kein Platz zum Schwojen, daher nun also auch öfters mal mit Landleinen. Übung macht den Meister und spätestens in den Chilenischen Kanälen, wo man ohne Landleine wohl gar nicht erst anhalten sollte, werden wir das Thema wohl im Halbschlaf beherrschen. Doch das ist dann ja ein anderes Alltagsproblem.

Nächtlicher Besuch bei Petermann Island

Antarktis, Ende Februar 2020

Auf Petermann Island gibt es eine große gemischte Pinguinkolonie und sehr viele Kreuzfahrer. Letztere bleiben üblicherweise mehr oder weniger treibend vor der Insel und bringen ihre Last mit Zodiacs (großen Schlauchbooten) an Land. So machen das selbst die meisten Kojencharter-Segler. Kein Wunder, die Auswahl an Ankerplätzen ist hier noch exklusiver als sonst. Im Grunde hat man nur eine Option in der engen nördlichen Ausbuchtung von „Port Circumcision“ mit vier Landleinen und schlecht haltenden Anker. Doch wenigstens passte die Wettervorhersage zu diesem Unterschlupf. So lagen wir hier also und beobachteten das bunte Treiben auf dem Wasser und an Land. Dazugesellen wollten wir uns nicht, der Schock von den Yalour Islands war noch nicht wirklich überwunden. Da warteten wir lieber auf die Lücke zwischen Vormittags- und Nachmittagskreuzfahrer des nächsten Tages und freuten uns auf eine ruhige Nacht.

Rush Hour

Doch daraus wurde leider nichts. Gegen 1 Uhr, also zur dunkelsten Stunde der so weit im Süden kurzen Nacht, bekamen wir Besuch. Die Beschreibungen differieren. La Skipper spricht von einem ausgewachsenen Eisberg, der Skipper eher von einem großen Growler. Etwas größer als unsere Samai war er aber schon. Und aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte er beschlossen, irgendwie an uns vorbei in die hinterste Ecke der Bucht treiben zu müssen. Zur Erinnerung: es war nicht nur sehr eng, sondern wir hatten auch auf jeder Seite je zwei Landleinen zwischen Boot und Felsen, mithin genau im Weg des ungebetenen Gastes gespannt. Dieser hatte sich inzwischen dafür entschieden, an unserer Backbordseite vorbei zu wollen.

Unter der Prämisse, dass wir jetzt mitten in der Nacht nicht hier ablegen wollten, gab es nur eine Lösung… das Dinghy musste ins Wasser damit der Skipper die Landleinen über das Eis buchsieren konnte… nur vom Schiff aus wäre das nicht möglich gewesen. Inzwischen war auch La Skipper an Deck und gemeinsam machten wir den Weg frei.

Da lag er nun hinter uns und fühlte sich augenscheinlich sehr wohl. Bis zum Mittag des nächsten Tages. Dann trieb es ihn wieder in unsere Richtung. Er wollte gar nicht mal raus aus der Bucht sondern einfach nur dorthin, wo wir waren. Nun also Anker hoch, nur um ihn etwas weiter draußen wieder auf Grund zu werfen. Dort hielt er natürlich nicht, aber wir würden das Boot ja auch nicht alleine lassen und nur kurz hier auf die Kinder warten.

Diese waren inzwischen nämlich auf Erkundungstour an Land. Mit Walkie Talkies und Fotoapparat bewaffnet zogen sie umher, immer auf der Suche nach süßen Pinguinbabys, insbesondere Adelies, aber auch Robben, Blauaugenkormoranen und was sich sonst noch so findet.

Endlich Adelies gefunden!
Durstige Skua
Natürlich auch wieder Eselspinguine

Rechtzeitig bevor der Nachmittagskreuzfahrer seine „Operations“ startete, machten wir uns dann weiter auf den Weg nach Norden. Der bei unserer ersten Durchfahrt Richtung Süden eher ungemütliche Lemaire-Kanal zeigte sich nun bei strahlendem Sonnenschein von seiner schönsten Seite.

Le Maire Channel bei Sonnenschein…
….weiter Richtung Norden …
…kurz vor Port Lockroy …
… springen schon wieder Pinguine.

Immer wieder mal tauchte ein Wal auf, schwammen oder lagen Robben herum und sprangen Pinguine aus dem Wasser. So ging es entspannt zum nächsten touristischen Höhepunkt der Antarktischen Halbinsel: Port Lockroy!

Ukrainische Gastfreundschaft der Vernadsky Station

Antarktis, Ende Februar 2020

Der Weg zu den Argentine Islands, auf denen sich auch die ukrainische Vernadsky-Station befindet, war eisig. Wir waren ja schon durch einiges an Krümelzeug und mehr durchgefahren, aber bei dieser Einfahrt hatte es sich wirklich gesammelt. Wenigstens war ein baldiges Ende absehbar, so dass wir halt einfach noch ein bisschen mehr Antifouling-Anstrich vom Rumpf haben abschaben lassen.

Ja, genau das hier ist die Einfahrt…
Kielwasser

In den geschützten und weitgehend eisfreien Kanälen zwischen den Inseln angekommen empfing uns die Bucht, in der der Skipper auch schon Jahre zuvor gelegen hatte. Das bekannte Prozedere: Kante abfahren (ja, der Stein an der Südseite hat es in sich), vor der Bucht den Anker werfen, rückwärts rein und Landleinen festmachen… so langsam spielte sich das Ganze ein.

Über Funk fragten wir bei der Station an, ob bzw. wann unser Besucht willkommen sei und erhielten freundliche Antwort nebst Einladung. Am nächsten Abend fuhren wir also mit dem Dinghy rüber. Moment mal, ich konnte mich nicht daran erinnern, dass damals auch so viele Eselspinguine hier waren. Waren sie auch nicht. Die Kolonie hat sich erst in den letzten Jahren gebildet. Die allgemeine Tendenz der verschiedenen Pinguinarten der Antarktischen Halbinsel zeigt ganz klar nach Süden. Die Brutgebiete der von Nord nach Süd bevorzugt anzutreffenden Zügel-, Esels- und Adeliepinguine verschieben sich.

Die zwar nur kurze, dafür aber interessante und individuelle Führung durch die Station war wirklich interessant. Die Kinder durften sogar durch ein Mikroskop antarktische Kleinstlebewesen beobachten. Für den Abend war dann die Vorführung eines von einer russischen Yacht (ja, hier unten klappt das zwischen diesen zwei Ländern noch!) mitgebrachten SW-Films vorgesehen. Auf russisch mit englischen Untertiteln. Das war für die Kinder selbstredend todlangweilig, so dass wir uns bald wieder verabschiedeten. In der Tasche hatten wir aber den Schlüssel für das Wordie House.

Beim Wordie House handelt es sich um eine inzwischen als „Historic Site and Monument“ klassifizierte, ehemalige britische Forschungsstation. Sie liegt gleich um die Ecke von Vernadky, die selbst ja auch mal britisch war, bevor die Ukraine sie für etwa einen Pfund übernahm. Das war für die Briten immer noch billiger, als den ganzen Kram von hier unten wieder wegzubringen. Und wenn es keiner weitersagt kann ich auch erzählen, dass wir bei des Skippers Besuch vor 12 Jahren hier eine echt coole Party gefeiert haben. Psssst!!!

Wir statteten dem Haus noch am Abend einen dunklen Kurzbesuch ab. Das ist eines der Privilegien, wenn man mit dem Segelboot in die Antarktis fährt. Wenn man sich von den Kreuzfahrern fern hält (bzw. halten kann), kann man ganz ungestört besondere Momente genießen. Am nächsten Tag waren wir dann natürlich nochmal bei Tageslicht dort.

Bei der Rückgabe des Schlüssels konnten wir dann in der Station noch einen Blick in die „best bar in Antarctica“ werfen. Vor zwölf Jahren hatten wir hier in die Nacht gefeiert, heute gab es nur eine kurze Privatführung, bei der natürlich auch die Türen des angeblich südlichsten Souvenierladens der Welt für uns geöffnet wurden. Leider hatten wir kein Geld dabei, aber das störte unsere Gastgeber wenig. Kleine Geschenke für die Kinder gab es auch so.

Nach zwei Nächten in dieser lauschigen Ecke ging es dann weiter nach Norden. Als nächster Zwischenstopp war dann eine der meistbesuchten Inseln vorgesehen. Kreuzfahrer gab es auch dort reichlich, aber dann kam da auch noch ein ganz anderer, unerwarteter Besuch vorbei…

Alltagsprobleme in der Antarktis: Seekarten

Wir Segler von heute sind ja ziemlich verwöhnt. Alles ist vermessen, für die Ostseekarten gibt es monatlichen Berichtigungsservice und wer nutzt in Zeiten elektronischer Plotter noch Papierseekarten? Im Grunde ist es bei halbwegs seemännischen Verhalten kaum möglich, irgendwo in eine Gegend mit unbekannten Informationen aus der Seekarte zu geraten.

Und dann gibt es die Seekarten der Antarktis. Wir haben insgesamt 16 Karten der British Admiralty an Bord. Natürlich auf Papier. Nur einer amerikanischen Zufallsbekanntschaft in Ushuaia ist es zu verdanken, dass wir die meisten dieser Karten auch für OpenCPN auf unserem Bordcomputer haben.

Diese Karten sind dann auch wirklich interessant. Normalerweise muss man den allgemeinen Anmerkungen höchstens kurz überfliegen. Hier ist das anders. Sind die Tiefen und Höhen nun in Metern oder in Fathoms (Faden) and Feet (Fuß)? Passen die Karten zu dem verbreiteten WGS84-Kartendatum?

Ebenso prickelnd sind die vielen weißen Flächen, in denen wahlweise „Unsurveyed (see notes)“ oder „Depths (see notes)“ steht. In diesen Notes finden sich dann Hinweise wie „Uncharted dangers may exist“ oder „Owing to the age and quality of the source information, some detail on this chart may not be positioned accurately“ und natürlich „Mariners are advised to navigate with caution“.

Typische Kartenlegende…

Dann gibt es auch schon mal inmitten von 400m-Tiefenangaben ein blau umrandetes Gebiet mit dem Hinweis „Shoal water probable“ (Flachwasser wahrscheinlich). Mein absoluter Favorit sind aber aber die „zweifelhaften“ Inseln.

Und dann gibt es noch Detailkarten, bei denen lediglich ein paar Tiefenangaben möglichen Zufahrtswege zum avisieren Ankerplatz markieren. Rundherum ist es einfach nur weiß. Das Beste hier sind allerdings die erläuternden Angaben (z.B. False Island):

Doch wie immer ist auch das „Jammern auf höchstem Niveau“. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie die Pioniere hier unterwegs waren. Karten? Höchstens für eine Runde Skat! Und bei aller Ungewissheit ist es doch nicht schlecht, mal wieder etwas „geerdet“ zu werden, die Komfortzone zu verlassen. Aber gerade letzteres ist hier in der Gegend zumindest für Segler wahrlich kein Problem!

Zufahrt zum Ankerplatzbei den Lippmann Islands

Kreuzfahrerromantik auf den Yalour Islands

Antarktis, Mitte Februar 2020

Trotz Eisaktivitäten war die Ausfahrt bei den Lippmann Islands überraschender Weise offener als am Vortag. Ein guter Beginn. Nur die Hoffnung, heute keinen Umweg fahren zu müssen, zerschlug sich recht schnell. In der direkt nördlich gelegenen Collins Bay, natürlich auf dem Weg zum heutigen Tagesziel trieb ein großes Eisfeld. der lokale Gletscher hatte offensichtlich ganze Arbeit geleistet. Dabei sah es gar nicht so schlimm aus. Nur am Rand schwamm halt breite weiße Barriere. Von Krümelzeug bis hin zu größeren Growlern war alles dabei. Im Gegensatz zum Vortag hatten wir auch noch Schwell, der dieses weiße Band in ständiger Bewegung hielt. Nein, da wollten wir lieber nicht durchfahren. Die Erfahrung, wie schwer selbst scheinbar kleine Eisbrocken im Wasser sind, sprach eine deutliche Empfehlung aus, erst einmal an der Kante entlang weiter raus zu fahren. Irgendwann würde es schon enden, und vielleicht ergabt sich vorher ja noch eine vertretbare Lücke.

Doch es zog sich hin und wir kamen immer weiter ab vom Kurs. Am frühen Nachmittag reichte es dem Skipper. Wir wollten ja auch nochmal ankommen. War da nicht ein etwas schmalerer Bereich ohne größere Brocken? Also nahm ich mir ein Herz und fuhr mit maximal eingekoppelter Maschine gaaanz langsam durch. Da waren sie wieder, diese markanten Geräusche, aber alles in allem dann doch nicht allzu schlimm. Ein großer Eisberg hatte den Bereich dahinter komplett freigeräumt und im weiteren Verlauf schwammen nur etwas größere, leicht zu umfahrende Brocken. Erst weiter nördlich, im Kanal bei den Argentine Islands, wurde es dann wieder dichter. Wir bahnten uns den Weg durch eine fast geschlossene Decke von Krümelzeug. Schon wieder Schleichfahrt.

Ohren zu und durch.
Wale im Krümelzeug

So dauerte es bis zum späten Nachmittag, bis wir unser eigentlich nahe gelegenes Zwischenziel erreicht hatten. Nördlich der Yalour Islands fiel der Anker auf sagenhaften 30m. Kein Platz für die Nacht, aber wir wollten ja auch nur mal kurz in der Adelie-Kolonie vorbeischauen. Leider hatten wir diese Idee nicht exklusiv. In der Bucht lag ein Kreuzfahrer, die Kolonie voller Touristen. Aber wir hatten keine Wahl, schließlich war das nur ein Zwischenziel.

Dafür macht mal jemand ein Bild von der ganzen Familie!

Also landeten wir an und konnten uns mal so richtig wie Antarktis-Kreuzfahrer fühlen. Die Wege waren mit Stöcken abgesteckt, Guides wachten über das korrekte Verhalten und dann natürlich die anderen Menschen. Zwar waren hier die Anlandung von nur maximal 60 Passagieren gleichzeitig erlaubt, aber diese Grenze wurde mit Sicherheit mindestens ausgereizt. Für uns, die wir einsame Aussichten und Landgänge gewohnt waren, fühlte es sich eher an wie auf einem überfüllten Weihnachtsmarkt… nur halt ohne Glühwein.

Aber die (durch virtuelle Scheuklappen beobachteten) kleinen Adelies waren natürlich echt süß. Die haben wirklich eine ganz eigene, entschlossene Ausstrahlung. Dass diese nicht immer hilft, zeigte neben einigen Knochenresten auch die am Rand sitzende Skua, welche sich gerade die Reste eines dieser kleinen Kameraden schmecken ließ. So ist das.

Alles in allem war das aber einer unserer kürzesten Landgänge. Es waren uns einfach viel zu viele andere Menschen dabei. Daher machten wir uns schon bald auf zu unserem nächsten Ziel…

Epilog: Ein paar Tage später versuchten wir noch eine Anlandung, um die Adelie-Kolonie in Ruhe genießen zu können. Allerdings verhinderte der auf Nord gedrehte Wind den bekannten Ankerplatz, eine sichere Alternative war auf die Schnelle nicht zu finden und nicht weit weg erschien auch schon der nächste Kreuzfahrer mit (laut AIS) Ziel „Yalour Is.“. So bliebt es also beim Versuch und wir winkten den Adelies aus der Ferne zu… alleine würden sie ja nicht mehr lange sein.