Barramento brasileiro!

Selbst der Reiseführer warnt davor, aber die volle Dröhnung bekommt man nur, wenn man den Trip selbst erlebt: Busfahren in Brasilien!

Es fängt mit den Haltestellen an… kleine blaue Schilder an einer Straßenlaterne (wer braucht Fahrpläne oder Informationen zu den hier verkehrenden Linien?!) markieren die Stellen, an denen es sich lohnt, einem heranrasenden Bus zuzuwinken. Ohne diese Geste schwindet die Chance mitgenommen zu werden deutlich. Mit fast schon quietschenden Reifen kommt das tonnenschwere Gefährt neben einem zu Stehen… die Türen sind da schon längst geöffnet. Man geht hinein, bezahlt und dann kommt das berühmt-berüchtigte brasilianische Drehkreuz. Dieses Ding ist hier offensichtlich ausgesprochen beliebt, immer wieder begegnet man ihm. Im Bus ist es der Enge geschuldet auch noch äußerst schmal geraten. Ich bin mir nicht sicher, ob der (Achtung: Vorurteil!) amerikanische Durchschnittsbürger hier durchpassen würde. Mit einer blauen Ikea-Tasche voller Einkäufe auf dem Rücken gerät es in jedem Fall zu einer Herausforderung.

Tpyische Bushaltestelle

Ist diese Hürde erst einmal überwunden, sollte man sich mit der Platzwahl auch nicht allzu viel Zeit lassen. Die Tür ist noch nicht geschlossen, da wird das Gaspedal schon wieder durchgedrückt und die Achterbahnfahrt geht weiter. Wege werden grundsätzlich direkt zurückgelegt, unabhängig davon ob da noch andere Fahrzeuge im Weg sind oder auch nicht. Kurven und Kreisverkehr sind kein Grund zu bremsen, sondern bieten die Möglichkeit, natürliche Grenzen der Flieh- und Schwerkraft auszutesten. Ein einziger heimischer Busfahrer mit diesem Fahrstil würde den Berliner Verkehrsbetrieben BVG (sic!) eine existenzgefährdende Klagewelle bescheren. In Brasilien gilt dagegen das Motto, dass wer sich nicht schnell genug setzen oder alternativ gut festhalten kann halt eine alternative Beförderungsmöglichkeit ins Auge fassen sollte.

Das Drehkreuz…

Trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen ist die Atmosphäre im Bus sehr entspannt. Der nette Mann auf der anderen Seite bietet seinen Platz den Kindern an, damit sie einen besseren Ausblick haben. Auch auf meinen Standardsatz „Desculpe, eu não falo português!“ (Entschuldigung, ich spreche kein Portugiesisch!) wird munter weiter drauf los geredet, nette Erklärungen und Informationen gegeben auf die mehr als ein freundlich-nickendes Lächeln des der Sprache Unkundigen auch nicht weiter hilft. Aber so ist das hier… und ehrlich gesagt finden wir alle das um Längen sympathischer als die schweigsame Anonymität Deutschlands. Andere Länder, andere Sitten… zu Gast in der Welt… so kann das gerne weiter gehen!

Maila auf dem Zuckerhut

Ich war auf dem Zuckerhut. Wir mussten Seilbahn fahren. Ich hatte richtig Angst wegen der Seilbahn weil man ja in der  Seilbahn fliegt. In der ersten Etappe habe ich richtig gezittert und wollte auch nicht ans Fenster. Ich wollte mich nur an der Stange festhalten und habe Franz fast erwürgt. Eigentlich habe ich Franz erwürgt. Als wir auf der Zwischenstation angekommen sind war ich erstmal erleichtert, weil es doch nicht so schlimm war.

Gleich geht es weiter mit der Gondel ganz nach oben…

Wir haben uns auf der Zwischenstation alles angeguckt. Daneben war nur wilder Dschungel und kleine Äffchen, die voll süß waren. Als gerade eine Seilbahn ankam sind wir losgegangen und ich wollte unbedingt am Fenster sein. Als wir oben auf dem Zuckerhut waren, hatten wir nicht die beste Aussicht, weil der Zuckerhut gerade in einer Wolke drin war und alles war neblig und feucht. Natürlich haben wir uns dort auch alles angeguckt, aber ich wollte am liebsten in den Dschungel. Dort war es noch feuchter und das war richtig wie ein wilder Dschungel. Dann haben wir ein Schild gesehen. Dort stand irgendetwas von giftigen Schlangen.

Natürlich wollte Mama sofort weiter gehen. Ich wollte auch lieber gehen. Papa und Samuel haben sich nochmal umgeguckt. Es war dort richtig cool. Dann mussten wir am Ende einen steilen Weg an einem Seil hochklettern. Das war auch cool!

Dann sind wir hochgegangen und sind nochmal rumgegangen und haben noch ein Äffchen gesehen.

Irgendwann, als wir genug geschaut hatten, haben wir wieder eine Seilbahn nach unten genommen. Diesmal haben wir darauf geachtet, dass ich ganz vorne am Fenster war. Ich habe die ganze Zeit runter geguckt und habe Vögel und ein Äffchen gesehen. Als wir wieder auf der Zwischenstation waren haben wir plötzlich einen Weg gesehen. Dort sind wir runter gelaufen. Erstmal sind wir eine Straße langgegangen und dann war so eine Tür, wo schon wieder sowas mit Giftschlagen war und dort stand auch ein Aufpasser. Dann sind wir wieder in den Dschungel gegangen, aber dann haben wir gemerkt, dass das der Fußmarsch runter zum Boden war. Das wollten wir nicht und deswegen sind wir wieder hochgegangen und sind wieder dorthin gegangen, wo die Geschäfte waren.

Franz und ich im Dschungel

Nach längerer Zeit bekamen wir Hunger und haben dann die Gondel nach unten genommen. Natürlich hinten am Fenster. Dann sind wir mit Uber zu McDonalds gefahren. Dort habe ich einen süßen kleinen Flamingo bekommen. Und dann sind wir zurück zur Fähre gelaufen und sind wieder zurück gefahren. Da haben wir uns an eine Taxistelle gestellt und auf ein Taxi gewartet weil wir nicht zurück zum Hafen laufen konnten, weil es auf dem Weg so kriminell war. Das war ein sehr aufregender und schöner Tag in Rio de Janeiro!

Maila

Überfahrt nach Rio de Janeiro

Nach gut zwei Wochen war es endlich soweit. Das Päckchen war an Bord und wir legten in Jacaré ab. So schön das hier sein mag, wir wollten einfach nur noch weiter. Das musste auch gar nicht mal weit sein. Keine vier Meilen weiter nördlich viel der Anker vor den Mangroven der großen im Fluss gelegenen Ilha da Restinga. Noch ein ruhiger Grillabend, bevor es auf die über 1.100sm nach Rio de Janeiro geht.

Sonnenaufgang

Endlich unterwegs machten wir dann schnell Bekanntschaft mit dem hiesigen Schiffsverkehr…

  • Insbesondere die Fischer in ihren Nussschalen waren tagsüber kaum auszumachen, da sie einfach immer wieder in den Wellentälern verschwanden. Nachts dagegen waren ihre grellen Lichter gut zu sehen. Meistens waren sie auch paarweise unterwegs… wir vermuten ja, damit im Notfall Hilfe nahe ist. Mutig sind sie in jedem Fall!
  • Weniger mutig als tiefenentspannt plauderten die zwei zu einer Reederei gehörenden Frachter miteinander über Funk. Von einem sahen wir rot-grün voraus, vom anderen rot-grün achteraus… aber wozu sollte man den Kurs anpassen, wenn der Segler doch wunderbar dazwischen passt?!
  • Schließlich waren da noch zwei Segelboote, die uns nicht nur deklassierten, sondern pulverisierten! „Multybo Solo Sailor“ ging mit 23kn durch und „Maxi Solo Gitana 17“ (32x22m) hatte sogar 37kn drauf. Wow!
Tanzreigen mit Frachtern

Und dann kam dieser ebenso unglaubliche wie arbeitsreiche Morgen. Gleich zum Sonnenaufgang warfen wir die Angel raus und holten dann wirklich in 1 ½ Stunden gleich vier Bonitos raus. Dafür verloren wir einige Tage später dann doch noch den letzten Köder aus Las Palmas. Weiter ging es dann also mit aus der Heimat mitgebrachten Nord-Ostseeködern. Immerhin brachte der dicke Haken im grünen Gummifisch  nach einigen erfolglosen Rucklern doch noch einen schönen, kleinen Bonito an Bord.

Petri Dank!

Weniger lustig war für den in der Pantry stehenden Skipper, als bei der Schräglage plötzlich der Kühlschrank rauskam. Wir fanden es schon immer ambitioniert, dass dieser von nur vier kleinen Schrauben an Ort und Stelle gehalten wird, hatten aber nie ein Problem damit. Vor der Abfahrt musste er dann aber für die Installation des Wassermachers rausgenommen werden… und da haben die Schraublöcher im Holz anscheinend etwas gelitten. Seitdem kam immer mal wieder  eine Schraube etwas raus und wurde immer mal wieder reingeschraubt. Nun der ganze Kühlschrank! Im Grunde war es aber Glück, dass ich daneben stand, ihn aufhalten und somit eine Karambolage mit der Niedergangstreppe vermeiden konnte. Ein weiteres Kapitel zum Thema „Reparieren und Improvisieren auf See“. Ich hatte jetzt nicht nur vier längere Schrauben rausgeholt um die Dicke das dahinter liegenden Holzen voll auszunutzen, sondern auch gleich noch zwei weitere Löcher in den Metallrahmen gebohrt, so dass nun insgesamt sechs Schrauben Dienst verrichten. Ok, die untere Tür hakt aktuell noch etwas, aber das schauen wir uns dann in der Ruhe eines Hafens oder Ankerplatzes genauer an. Dort kann ich mich dann auch gleich um den Griff der Ofentür kümmern. Ja, er war schon vorher etwas locker. Trotzdem kam sein Entschluss, ohne weitere Fremdeinwirkung als dem Seegang einfach mal so durch das Boot zu fliegen doch eher überraschend. Hier hätten die vier Schrauben eigentlich ausreichen sollen.

(Aktueller Nachtrag aus Charitas: Die Kühlschranktür ist wieder in Ordnung. Es war ja schon klar. dass der ganze Kühlschrank vorne noch etwas höher muss, aber damit das nicht weiterhin die Schrauben halten müssen, helfen nun ein paar Abstandshalter vom Parkettverlegen. Hätte nicht gedacht, dass ich die so schnell gebrauchen kann. Der Ofengriff ist inzwischen auch abgeschleift, geölt und wieder an Ort und Stelle… auch hier natürlich mit dickeren Schrauben versehen)

Wir hatten inzwischen ja schon fast vergessen, wie wenig Spaß Segeln auch mal machen kann. Südlich der Abrolhos wurde es uns wieder in Erinnerung gerufen. Wechselhafter Wind von links hinten, mal segeln, mal motoren, bis zu 3m Schwell von links vorne, geschlossene Wolkendecke, Nieselregen… das ist nicht Blau- sondern eher Grauwassersegeln… gasaaanz toll! Der Skipper hing noch etwas müde von der unruhigen Nacht am Bordrechner um Blogeinträge zu schreiben, La Skipper verbrachte den Tag weitgehend in der Waagerechten und die Kinder haben viel gelesen. Besonders schön war die Vorlesestunde von Samuel… so einen Bruder kann man sich doch nur wünschen! Leider blieb es grau, aber immerhin bis zum Cabo Frio gut segelbar. Natürlich kamen wir nachts in Rio de Janeiro an, aber mit Ansteuerung in Ankern in der Dunkelheit kennen wir uns ja aus. Das Ziel war der gegenüber von Rio liegende Clube Naval Charitas… ein gute Entscheidung, doch davon ein anderes Mal mehr.

Zuckerhut und Cristo…

Arquipelago dos Abrolhos

Der Revierführer lobt ausdrücklich die Schönheit des Arquipelago dos Abrolhos. Und da diese kleine Inselgruppe ziemlich genau auf unserem Weg lag, bot sich ein kleiner Badestopp an. In der Tat waren wir das letzte Mal auf den Kap Verden im Ozean baden und damit wurde es höchste Zeit, mal wieder vom Boot ins Wasser zu springen.

Da man die Ankunftszeit nach über 700sm Strecke nicht wirklich gut vorausplanen kann, kam es wie es kommen musste. Auch wenn der Seekartenvermerk auf Korallen bei La Skipper für eine gewisse Unruhe sorgte, tasteten wir uns gegen 22 Uhr bei Dunkelheit zwischen die Inseln. Das Ziel war die große Bucht südlich der Hauptinsel Ilha de Santa Barbara. Viel los war nicht, allerdings waren wir uns unsicher, ob wir hier wirklich ankern dürfen und ob das dahinten Mooring- oder doch Begrenzungsbojen waren. Nun gut, schauen wir doch mal beim dem Diving-Kat da hinten nach. Doch dann der Schrecken der Nacht: plötzlich sah der Skipper ein lange, weiße Schwimmleine, die sich gerade unter den Bug der Samai schob. Sofortiger Stopp, Rückwärtsgang, doch wir kamen nicht so recht los. Motor aus! Das letzte was wir jetzt gebrauchen konnten war eine Leine im der Schraube. Wie mochte das jetzt da unten aussehen? Das Schwert war auf zwei Meter, dahinter Schraube und Doppelruder. Wir trieben, hingen aber offensichtlich an der Leine, die inzwischen am Heck rauskam. Doch dort wurde sie (vermutlich vom Schwert) nach unten gedrückt… wir trieben weiter und dann kam die Erleichterung… Mit einem kleinen Ruck lösten wir uns von der Leine, die achteraus verschwand. Inzwischen war auch jemand vom Kat nach oben gekommen um nach dem Rechten zu sehen. Wortlos fuhren wir weiter.

Die Abrolhos sind einerseits ein Stützpunkt der Brasilianischen Marine („Do not land!“) und andererseits ein Naturschutzgebiet, für das man wohl auch „Eintritt“ zahlen muss (ca. 50 Real pro Person). Daher kam das orange Schlauchboot mit netter Dame an Bord nicht unerwartet auf uns zu. Ihr erster Blick fiel auf die Kühlungsborner Plüschmöven „Ari und Bruni“ im Seitenfenster und ließ sie lächeln. Die weitere Verständigung gestaltete sich dagegen mal wieder etwas schwieriger… unser Portugiesisch ist leider immer noch nicht wirklich alltagstauglich. Wir verstanden immerhin die uns schon bekannten Hinweise z.B. auf Angel- und Jagdverbot und dass sie später nochmal wiederkommen wolle… in der Gruppe spreche auch jemand Englisch.

Den Tag verbrachten wir ganz entspannt mit Lesen, Baden und Schnorcheln. Letzteres erstmals auf unserer Reise an einem echten Korallenriff. Nun gut, die Farbenpracht der Korallen hielt sich in Grenzen. Später wurde uns auch eine dieses Jahr aufgetretene Bleiche bestätigt. Aber die Fische waren echt toll. Klein, mittel, groß, gelb, schwarz, blau, rot, einzeln in Gruppen und Schwärmen. Sicher ist es in den bekannten Tropenbecken heimischer Aquarien bunter und voller, doch für einen ersten Blick in die „echte Korallenwelt“ war es echt schön. Hierüber wird von unserem Fischexperten Samuel noch zu berichten sein.

Am späteren Nachmittag kam dann der angekündigte Besuch nicht im Schlauchboot sondern kurzerhand ans Heck geschwommen. Eine zweite nette junge Dame kam auf einen Plausch an Bord geklettert, ein paar Bootsdaten wurden erfragt und dann schwamm sie auch schon weiter. Eintritt wollte sie nicht haben. Wir genossen noch das Abendessen und den an Bord der Samai inzwischen regelmäßig vom Bolero begleiteten Sonnenuntergang. Kurzerhand kam noch jemand vom Nachbarboot mit einem Kajak vorbei um mir per Bluetooth ein Foto von uns zu übermitteln und wenig später ging es auch schon weiter Richtung Süden… Rio voraus!

Jacaré Yacht Village

Diese kleine Marina mit ihren zwei Stegen wurde speziell für die Bedürfnisse von Langfahrtseglern eingerichtet. Obwohl nicht übermäßig voll, sah man nur folgerichtig noch eine andere Allures, eine Garcia sowie weitere Aluminium- und offensichtliche Langfahrer-Boote. An Land gab es eine kleine Bar mit Mittagessen, Wäsche- sowie „Diesel-in-Kanistern-an-Bord-bringen“-Service, Nasszellen, weitgehend funktionierendes Wifi, sogar Hängematten und einen kleinen Pool. Die Kombination der letzteren erwies sich als wahres Kinderparadies: erst etwas baden, dann mit iPads in die Hängematten und über Wifi zusammen Mindcraft gespielt. Und es gab natürlich ausgesprochen nette Menschen, immer ein offenes Ohr und freundliches Wort… letzteres jedoch bevorzugt auf Französisch!

Oder auf Portugiesisch… da ist es manchmal das Beste, jemanden einfach mit sich zu nehmen und den im wahrsten Sinne des Wortes „Stein des Anstoßes“ zu zeigen. Es war gegen halb fünf morgens, als wir von einem komischen Geräusch am Rumpf geweckt unseren Augen kaum trauten, die einen großen, schwimmenden(!) Stein von der Strömung zwischen uns und dem Nachbarboot eingeklemmt sahen. Da würde am benachbarten Schwimmsteg nun wohl ein Teil fehlen. In der Frühe nur provisorisch in die große Lücke auf der anderen Seite gezogen erfolgte der Abtransport dann gegen Mittag bei gekipptem Strom. 

Ebenso hilfsbereit ist TO-Stützpunktleiter Christoph, dem unser besonderer Dank für die Unterstützung mit der Brasilianischen Post gilt. Außerdem bietet er auch weitere Dienstleistungen rund um das Boot an und hat sich schnell und professionell um das undichte Sichtfenster zum Schwert gekümmert.

Interessant ist auch, wie hierzulande ein Boot (mit stehendem Mast) ganz ohne Traveller-Kran an Land gebracht wird. Dazu reicht ein Traktor mit Anhänger. Echt klasse mitanzusehen, trotzdem habe ich die vage Vermutung, dass sich das in Deutschland so nicht durchsetzen wird (… schade eigentlich ;-)

Etwas, das sich hoffentlich auch nicht bei uns durchsetzt sind einerseits die regelmäßig aufscheinenden Feuer am anderen Flussufer. Wir wissen natürlich nicht, ob es sich um Brandrodung, jahreszeitliche Erscheinungen oder gar Müllverbrennung handelt. Aber die Regelmäßigkeit mit der der rote Schimmer über Bäumen und Palmen auftaucht hinterlässt ein unschönes Gefühl. Andererseits ist es unglaublich, wie man bei jedem Einkauf mit kleinen Plastiktüten überschüttet wird. Wenn wir diesen Service mit Seesack und blauen Ikea-Tüten bewaffnet freundlich ablehnten, kamen wir uns regelmäßig wie die Hauptdarsteller in einem Kuriositätenkabinett vor. Da finden wir den zu Hause eingeschlagenen Weg doch deutlich nachhaltiger.

Doch bitte nicht falsch verstehen! Der Chronist beschreibt, wertet sicher auch, aber er meckert nicht. Das können und wollen wir gar nicht über die Sitten und Gebräuche in Ländern, deren Gast zu sein unser Privileg ist. Wir sind aufgebrochen, die Welt zu sehen… so wie sie ist, nicht wie wir sie uns wünschen. Letzteres zu erreichen ist ein ganz anderes Thema.